20. Oktober 2016
Smart Beta ETF: Mit reduziertem Risiko am Markt bleiben

Smart-Beta-ETFs mit Rekordhoch in Europa

Der europäische Markt für Smart-Beta-ETFs ist inzwischen nach Angaben der Fondsgesellschaft BlackRock größer als 30 Milliarden US-Dollar (USD). Das entspricht einem Zuwachs von rund 40 Prozent gegenüber 2015. Weltweit sind inzwischen 317 Mrd. USD in Smart-Beta-ETFs investiert.

Knapp jeder fünfte Euro fließt bei den Neuzuflüssen in Smart-Beta-ETFs

Auch bei den Nettozuflüssen von Smart-Beta-Produkten gibt es laut BlackRock einen neuen Rekord: Das Neugeschäft habe sich in den ersten drei Quartalen 2016 auf insgesamt 7,6 Milliarden Dollar belaufen – mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Der Marktanteil von Smart-Beta-ETFs an den euroäischen Gesamtmittelzuflüssen betrage inzwischen 18 Prozent. Vor einem Jahr seien es gerade einmal 6 Prozent gewesen. Minimum-Volatility- und Dividendenstrategien sind BlackRock zufolge besonders gefragt. Weltweit betrugen die Nettomittelzuflüsse seit Jahresbeginn 45,9 Mrd. USD.

Rund 70 Smart-Beta-ETFs allein in Deutschland im Angebot

Smart Beta-ETF werden inzwischen auch vermehrt als Faktor-ETFs bezeichnet. Bei herkömmlichen Indizes erfolgen sowohl Auswahl als auch die Gewichtung entsprechend der jeweiligen Marktkapitalisierung. Bei Faktor-ETFs erfolgt hingegen sowohl die Auswahl als auch die Gewichtung entsprechend anderer Kriterien wie der Dividendenhöhe, Volatilität, Unternehmensgröße, dem Momentum oder anderen fundamentalen Kriterien. Smart-Beta-ETFs bzw. Faktor- oder Strategie-ETFs sind aber nicht unbedingt smarter als klassische Indizes, sie weisen lediglich alternative Auswahl- und Gewichtungskriterien auf. Nicht jede Strategie funktioniert in jeder Marktphase. Faktoren-ETFs erweitern aber die Anlagemöglichkeiten, Anleger können hiermit noch gezielter mit bestimmten Strategien versuchen, den Gesamtmarkt zu schlagen. Derzeit sind laut der EXtra-Magazin-Datenbank bereits rund 70 Faktoren-ETFs am deutschen Markt gelistet.