So könnte ein ETF-Portfolio für einen konservativen Anleger aussehen.

So könnte ein ETF-Portfolio für einen konservativen Anleger aussehen

Ein Weltportfolio bestehend aus Aktien und Anleihen verspricht einiges an Rendite. Wir zeigen Ihnen zudem, wie Sie die Risiken reduzieren können. Ein Vorschlag für ein konservatives ETF-Portfolio.

Wer in den vergangenen 30 Jahren an der Börse investiert hat, konnte mit einem Weltportfolio (MSCI-World) im Durchschnitt rund sieben Prozent Rendite erzielen. Was viele nicht vergessen dürfen, sind die Schwankungen, die damit einhergehen – besonders bei großen Vermögen kann sich das auch auf die Anleger-Psyche auswirken.

Viele konservative Anleger flüchten nach einer Marktkorrektur in vermeintlich „sicher Häfen“ wie Staatsanleihen oder Festgeldkonten. In Wahrheit ist diese Reaktion aus meiner Sicht ein wenig überzogen. Die richtige Mischung macht’s. Wer sein ETF-Portfolio mit den richtigen Zutaten, in den für das persönliche Risikoprofil passenden Mengen aufbaut, wird auch mit einem konservativen Ansatz nicht nur einen guten Anlageerfolg, sondern auch einen gesunden Schlaf erzielen. Wie genau ein konservatives ETF-Portfolio aussehen könnte, erfahren Sie hier.

Die wichtigsten Bausteine für ein robustes ETF-Portfolio

Die Bausteine eines konservativen bzw. robusten ETF-Portfolios unterscheiden sich kaum von denen eines chancenorientierten Ansatzes. Der große Unterschied liegt in der angepassten Gewichtung der jeweiligen Anlageklassen. Lassen Sie uns kurz einen Blick auf die verschiedenen Funktionen der Anlageklassen werfen.

Aktien und Immobilien

Aktien und Immobilien agieren bei der Geldanlage als Renditebaustein. Sie sind hauptverantwortlich für den langfristigen Vermögensaufbau. Je nach Interesse, Risikoneigung und Anlageziel können Sie in Einzelaktien investieren oder Sie greifen zu ETFs, um direkt in ganze Märkte und Regionen zu investieren.

Anleihen

Anleihen sind der Stabilitätsanker. Als festverzinsliche Wertpapiere besitzen sie eine relativ geringe Schwankungsintensität. Stürzen die Märkte einmal ab, so sorgt diese Anlageklasse für einen Dämpfungseffekt in Ihrem Portfolio.

Gold

Gold funktioniert wie eine Art „Feuerversicherung“ im Portfolio. Brennt es an den Finanzmärkten, dann steigt grundsätzlich der Goldpreis. Historisch betrachtet stieg der Goldpreis dann, wenn Anleger das Vertrauen in die Märkte verloren haben. In Bullenmärkten sinkt anschließend die Nachfrage nach dem Edelmetall.

Tipp: Setzen Sie auf weltweite Streuung und sehen Sie sich dazu unsere Musterportfolios an.

So sieht das ETF-Portfolio aus

Auf Basis der oben genannten Bausteine, habe ich ein modellhaftes ETF-Portfolio erstellt, das aus meiner Sicht gut für einen robusten Vermögensaufbau geeignet ist. Die Gewichtungen können sie je nach Risikoneigung individuell anpassen.

Staatsanleihen (50 Prozent):

  • Deutschland (10 Prozent): iShares Germany Govt Bond UCITS ETF EUR (Dist)
  • Schwellenländer (10 Prozent): Xtrackers USD Emerging Markets Bond UCITS ETF (Dist)
  • Global (30 Prozent): iShares Global Inflation Linked Govt Bond UCITS ETF USD (Acc)

Unternehmensanleihen (10 Prozent):

  • USA (5 Prozent): iShares Global Corp Bond EUR Hedged UCITS ETF (Dist)
  • Europa (5 Prozent): Lyxor Euro Corporate Bond UCITS ETF

Aktien und Immobilien (30 Prozent):

  • Global (15 Prozent): Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Dist)
  • Schwellenländer (10 Prozent): iShares MSCI EM UCITS ETF USD (Dist)
  • Immobilien (5 Prozent): Xtrackers FTSE Developed Europe Real Estate UCITS ETF

Gold (10 Prozent):

Eine Sache ist mir an dieser Stelle noch wichtig. Ich persönlich habe mit einer Anlageklasse angefangen und nach und nach weitere Anlageklassen in mein ETF-Portfolio aufgenommen. Je höher das Vermögen, desto höher die „gefühlte“ Auswirkung einer Marktkorrektur. Aus dem Grund sollte mit steigendem Vermögen auch die Diversifikation breiter werden.

Fazit

Es gibt viele Alternativen zum Tagesgeldkonto. Nur weil sich das absolute Vermögen nicht ändert, heißt es nicht, dass das reale Vermögen gleichbleibt. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent verlieren Sie eine Menge Kaufkraft, wenn Sie Ihr Geld nicht arbeiten lassen. Risiken lassen sich mit einer klugen Diversifikation reduzieren und kontrollieren.

Das oben genannte Portfolio ist ein Beispiel für eine Kapitalallokation, die es Ihnen ermöglicht nachts ruhig zu schlafen und gleichzeitig Vermögen aufzubauen. Wie immer ist ein langfristiger Anlagehorizont wichtig. Je kürzer dieser ist, desto höher sollte aus meiner Sicht die Anleihenquote sein, um die Schwankungen zu minimieren.

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