16. März 2022
So steuerst du mit Ruhe durch jede Börsenkrise.

So steuerst du mit Ruhe durch jede Börsenkrise

Die Welt bewegt sich in unruhige Zeiten. Die Inflation ist auf Rekordstand. Erfahre hier, wie du ohne große Blessuren durch jede Börsenkrise kommst. 

Jüngst meldete das Statistische Bundesamt, dass die Inflation im Februar 2022 wieder bei mehr als fünf Prozent liegt. Im Februar vergangenen Jahres mussten wir für Produkte und Dienstleistungen durchschnittlich 5,1 Prozent weniger an der Kasse zahlen. Die Inflation führt dazu, dass wir uns von unserem Geld weniger kaufen können. Angetrieben wird die Geldentwertung durch die Corona-Krise und nun auch durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.

Ruhe bewahren in der Börsenkrise

Die Angst unter Anlegerinnen und Anlegern ist groß. Was tun in solchen Krisenzeiten? Wie sicher ist mein Geld? Worauf muss ich achten? Der ETF-Experte Gerd Kommer erklärte kürzlich im Handelsblatt-Today-Interview, dass „auf Rückschläge an den Börsen in Zeiten bewaffneter Konflikte und Kriege immer wieder Erholungen nach einigen Wochen“ folgten, wenn man einen Blick in die Vergangenheit wirft. Aus seiner Sicht sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt auf eine Buy-and-Hold-Strategie setzen.

Anstatt panisch zu verkaufen, solltest du deine Geldanlage besser langfristig behalten und eventuell sogar Anteile zukaufen. Wichtig ist hierbei die Diversifikation deines Portfolios. Eine breite Streuung macht Sinn – auch in der aktuellen Situation. Investierst du dein Geld global in viele Branchen und Regionen, verteilst du dein Risiko optimal. Vor allem diejenigen, die auf ein breit gestreutes Portfolio gesetzt haben, konnten laut Kommer in Krisenzeiten mit der Buy-and-Hold-Strategie Erfolge erzielen.

Was mache ich mit meinem Sparplan?

Viele denken derzeit darüber nach, ihren ETF-Sparplan zu stoppen. Das kann unter Umständen, zum Beispiel, wenn sich die Einkommenssituation ändert, sinnvoll sein. Glücklicherweise ist ein Reduzieren oder Aussetzen der Sparrate normalerweise ohne Probleme möglich. Ändert sich an deinen Lebensumständen aktuell aber nichts, solltest du als Anleger mit einem ETF-Sparplan deinen Kurs beibehalten. Momentan erhältst du für dein investiertes Geld nämlich mehr ETF-Anteile. Sofern möglich, könntest du sogar über eine Erhöhung deiner Rate nachdenken. Du kaufst jetzt, in turbulenten Zeiten, mehr Anteile, von denen du in besseren Zeiten profitierst.

Welche ETFs performen gerade gut?

Das momentane Weltgeschehen hat Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Manche Anlagen rutschen tief ins Minus, andere legen gerade jetzt zu. Rohstoff-ETFs verzeichnen ein deutliches Plus, der Goldpreis hat vor einigen Tagen ein Euro-Rekordhoch erreicht. Den breiten Aktienmarkt belasten die steigenden Rohstoffpreise, wer als Anleger aber zum Beispiel in den VanEck Global Mining UCITS ETF (WKN: A2JDEJ) investiert, freut sich im laufenden Jahr über eine Wertsteigerung von über zwölf Prozent. Für den VanEck Gold Miners UCITS ETF geht es sogar um über 20 Prozent nach oben.

Tipp: In der Börsenkrise ist es sinnvoll, Sparraten zu erhöhen. Hier kommst du zum ETF-Sparplan-Vergleich.

Auch Kryptowährungen performen derzeit sehr gut. Allerdings nicht die besonders prominenten Kryptos Bitcoin und Ethereum, sondern die weniger bekannten wie Terra, Ripple und Avalanche. Daneben listet das Analyse-Unternehmen Morningstar noch Exchange Traded Commodities (ETC), also börsengehandelte Rohstoffe, unter den Top-ETFs im Februar, darunter den WisdomTree Wheat ETC (WEAT), der im Februar um 21,4 Prozent zulegte. Die Weizenpreise schießen aktuell in die Höhe. Grund dafür ist die Sorge über die Dezimierung des Angebotes, da rund 30 Prozent des weltweit gehandelten Weizens aus Russland und der Ukraine stammen.

Ein Blick in die Zukunft

Leider lässt sich nicht sagen, was die Zukunft in Bezug auf das derzeitige Weltgeschehen bringen wird und wann sich Dinge zum Positiven ändern. Dennoch bleibt die Investition am Aktienmarkt eine gute Wahl. Denn auch wenn wir aktuell mit Tiefschlägen zurechtkommen müssen, so zeigt ein Blick in die Vergangenheit doch, dass sich die Aktienmärkte langfristig immer wieder erholt haben und Anlegerinnen und Anleger über einen längeren Zeitraum gute Renditen erzielen konnten.