SPDR legt neuen Nachhaltigkeits-ETF auf den US-Aktienindex S&P 500 auf
State Street Global Advisors, die Vermögensverwaltungssparte von State Street Corporation, hat heute die Auflegung eines neuen Nachhaltigkeits-ETF auf den US-Aktienindex S&P 500 bekannt gegeben. Der SPDR S&P 500 ESG Screened UCITS ETF ist seit dem 3. Dezember auf Xetra notiert.
Der SPDR S&P 500 ESG Screened UCITS ETF bildet den ebenfalls neu aufgelegten S&P 500 ESG Exclusions II Index ab, der Anlegern die Möglichkeit eines Engagements im Leitindex S&P 500 unter Anwendung von ESG-Ausschlusskriterien bietet. Die Methodik des S&P 500 ESG Exclusions II Index sieht vor, dass Unternehmen auf Basis von durch Sustainalytics bereitgestellten Daten ausgeschlossen werden können. Sustainalytics ist ein führender, unabhängiger Anbieter von Analysen und Ratings zu den Themen Nachhaltigkeit und gute Unternehmensführung. Die Indexwerte werden nach der Marktkapitalisierung ihres Streubesitzes gewichtet, darüber hinaus findet eine vierteljährliche Indexüberprüfung statt. Ziele sind ein niedriger Tracking Error und ein ähnliches Risiko-Ertrags-Profil wie der S&P 500 Index.
Aktuell 36 Unternehmen aus Index ausgeschlossen
Über Ausschlusskriterien soll sichergestellt werden, dass nicht in kontroverse Waffen und zivile Schusswaffen, Tabak und Kohle sowie in Unternehmen, die sich nicht zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact (UNGC) bekennen, investiert wird. Unternehmen, die Sustainalytics zufolge nicht nach den UNGC-Prinzipien handeln, sind vom zulässigen Anlageuniversum ausgeschlossen. Derzeit treffen diese Kriterien auf 36 Unternehmen zu, die durch den Screening-Prozess aus dem Index ausgeschlossen wurden.
„Fast Exit“-Regel ermöglicht Ausschluss binnen zweier Geschäftstage
Eine Besonderheit der Indexmethodik ist die Möglichkeit zum „Fast Exit“: Wenn ein Unternehmen nach Angaben von RepRisk, einem ESG-Datenanbieter, den Schwellenwert von 70 des RRI-Indikators (RepRisk Index Indicator) überschreitet, wird es mit einer Frist von zwei Geschäftstagen aus dem Index entfernt.
„Der S&P 500 Index ist einer der beliebtesten Aktienindizes. Allein die auf ihm basierenden OGAW-konformen ETFs machen schon über 125 Milliarden US-Dollar aus. Folglich ist die Nachfrage nach nachhaltigen ETFs auf diesen Index groß. Wir haben nun einen Fonds entwickelt, der den Ausschlusskriterien der Investoren Rechnung trägt. Bei der Auswahl dieser Kriterien wurden die Anlagegrundsätze führender Investoren zu Rate gezogen, um so Reputations- und titelspezifische Risiken möglichst zu vermeiden“, so Rebecca Chesworth, Senior ETF Strategin bei State Street Global Advisors.
Der SPDR S&P 500 ESG Screened UCITS ETF hat eine TER von 0,10 Prozent p.a.
Geringer Tracking-Error
Das aus der Methodik resultierende Aktienportfolio des neuen SPDR ETF weist einen geringen Tracking Error (in den letzten zehn Jahren annualisierte 0,58 Prozent) und ähnliche Eigenschaften der Wertentwicklung wie die Benchmark, der S&P 500 Index, auf. Die aktive Gewichtung nach Sektoren liegt jeweils unter drei Prozent (der Sektor mit der stärksten aktiven Positionierung ist mit +2,24 Prozent die Informationstechnologie, gefolgt von Industriewerten mit -1,89 Prozent).
„State Street Global Advisors verwaltet nun über 200 Milliarden US-Dollar in nachhaltigen Mandaten und ist in diesem Bereich führend. Unbestreitbar wollen Investoren ESG-Aspekte mehr und mehr in ihren Portfolios berücksichtigt wissen und von den vielen Vorteilen, die ETFs dabei bieten, profitieren. Mit dem SPDR S&P 500 ESG Screened UCITS ETF zeigen wir, dass wir diese Nachfrage bedienen wollen“, erklärt Stefan Kuhn, Leiter von SPDR ETF Deutschland.
Hier sehen die zehn größten Ausschlüsse und den jeweiligen Grund für diese Maßnahme:
Uwe Görler war von 2011 bis 2020 als Finanzredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin tätig. Er behandelte die Themen ETFs und Robo-Advisors. Zuvor schrieb er in verantwortlicher Position für die "Zertifikatewoche" und verfasste Beiträge zu den Themenbereichen Wirtschaft & Finanzen sowie Gesundheit für verschiedene Rundfunkkanäle, darunter Antenne Bayern und N24.
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