Tesla bald im S&P 500 – das bedeutet der Ritterschlag für ETF-Anleger und Aktiensparer
Tesla erreicht den nächsten Meilenstein. Ab Dezember wird die Aktie im S&P 500 gelistet. Was bedeutet das für ETF-Anleger und Aktiensparer?
Der US-Elektroautobauer Tesla wird ab dem 21. Dezember im renommierten S&P 500 gelistet. Das gab der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices bekannt. Die Aktien von Tesla schossen daraufhin nachbörslich um mehr als zehn Prozent nach oben. Das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk galt wegen seines diesjährigen Höhenflugs schon länger als Kandidat für das prestigeträchtige US-Aktienbarometer.
Tesla wird bis dato im Nasdaq 100 gelistet und zählt dort bereits zu den Top-10-Titeln nach Marktkapitalisierung. Mit einem Börsenwert von 380 Milliarden Dollar ist Tesla eines der wertvollsten Unternehmen an der Wall Street – und der am höchsten gehandelte Autobauer weltweit. Auch im S&P 500 wird der Elon-Musk-Konzern zu den zehn wertvollsten Firmen gehören.
Index-Komitee hat sich geziert
Das Listing im S&P 500 war bereits vor drei Monaten erwartet worden. Zwar hatte das Unternehmen schon damals die Kriterien für eine Aufnahme erfüllt, allerdings hatte sich das S&P-500-Index-Komitee damals noch gegen den E-Auto-Pionier entschieden.
Um in den S&P 500 aufgenommen zu werden, müssen folgende Kriterien erfüllt sein. Das jeweilige Unternehmen muss in den USA ansässig sein und entweder an der New York Stock Exchange (NYSE), der Nasdaq oder der Cboe notiert sein. Es muss außerdem eine Marktkapitalisierung von mehr als 8,2 Milliarden Dollar vorweisen und vier Quartale in Folge einen Gewinn nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (GAAP) ausweisen.
Letzterer Aspekt war bis dato das entscheidende Ausschlusskriterium. Teslas Quartalsergebnisse schwankten in der Vergangenheit sehr stark. Das Unternehmen stand mehrmals sogar kurz vor der Pleite und konnte nur durch zahlreiche Kapitalerhöhungen und die Aufnahme von Fremdkapital über den Kapitalmarkt seine Zahlungsfähigkeit sicherstellen. Nun aber hat der Konzern fünf Quartale in Folge einen Gewinn ausgewiesen und scheint endgültig in der Erfolgsspur angekommen zu sein.
Für viele ETF-Anbieter, die den S&P 500 abbilden, bedeutet dies, dass sie die Aktie in ihr Portfolio integrieren. Angesichts der sehr breiten Streuung des S&P 500 dürfte die Aufnahme von Tesla in den Index jedoch keine allzu großen Auswirkungen auf die Performance von ETFs auf den S&P 500 haben.
Tesla – sehr beliebt unter Aktiensparern
Möglicherweise führt der Vertrauensbeweis des Indexbetreibers des S&P 500 dazu, dass die Tesla-Aktie nun noch stärker in den Fokus von institutionellen Investoren und Aktiensparern rückt. Eine Google-Auswertung von extraETF zeigt, dass die Aktie aktuell ganz weit oben steht in der Gunst der Aktiensparer in der DACH-Region.
Wir haben die Top-Seitenaufrufe zum Thema „Aktiensparplan“ von Anfang des Jahres bis heute herangezogen. Wichtig: Damit ist lediglich das Interesse an bestimmten Titeln nachzuvollziehen. Das Ergebnis lässt keine Rückschlüsse zu, ob diese Aktien tatsächlich am häufigsten bespart werden oder mit welchen Beträgen dies geschieht. Dennoch ist diese Liste ein sinnvoller Indikator.
Die Aktie dürfte allein schon aufgrund der massiven medialen Berichterstattung im Fokus vieler Anleger sein. Insbesondere die hohe Volatilität des Titels sowie die starke Positionierung des Konzerns in den Bereichen E-Mobilität und autonomes Fahren dürften vielen Aktiensparern gut gefallen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Tesla die Pole-Position unter den Top 10 der beliebtesten Aktien für Aktiensparpläne einnimmt. Dieser Trend dürfte sich künftig weiter verstärken.
Timo Baudzus ist seit August 2020 Chefredakteur von extraETF.com und dem Extra-Magazin. Zuvor arbeitete er für das Börsenmagazin Focus-Money, Die Welt sowie die Funke-Mediengruppe. Als Redakteur und Moderator baute er den YouTube-Kanal Mission Money mit auf.
Die private Altersvorsorge ist wichtig - wer nicht aktiv selbst vorsorgt, dem droht später die Altersarmut. Aktiensparen, etwa mit Hilfe von ETFs, ist ein gutes Mittel, dem entgegenzuwirken. Die Politik ist also dazu aufgerufen, diese Form der Altersvorsorge zu fördern.
Ein Auto, die neue Wohnungseinrichtung oder auch nur einen neuen Fernseher auf Raten kaufen, das ist längst nichts ungewöhnliches mehr. Ratenkauf bieten immer mehr Händler in Zusammenarbeit mit verschiedenen Banken an. Nach demselben Prinzip funktioniert auch ein Aktiensparplan.
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