13. September 2021
Tipps: Diese 7 Antworten sind goldwert für ETF-Einsteiger

Tipps: Diese 7 Antworten sind goldwert für ETF-Einsteiger

Sie überlegen sich in ETFs zu investieren? Keine schlechte Idee. Wenn Sie diese sieben Tipps beachten, steht dem Vorhaben nichts mehr im Weg.

ETFs bieten handfeste Vorteile: Sie bilden stur einen vordefinierten Markt ab und das zu Spottpreisen. Und der Clou: Das Chance-Risiko-Verhältnis stimmt auch, denn nicht einmal hoch bezahlte Fondsmanager schaffen es nicht, langfristig den Vergleichsindex zu übertreffen. Klappern wir nun sieben wichtige Fragen ab, um Ihnen den Einstieg in die Welt der ETFs zu erleichtern.

Muss ich mich mit dem Durchschnitt begnügen?

Durchschnitt klingt immer etwas langweilig. Aber ja, Sie sollten sich an der Börse mit dem Durchschnitt begnügen. Das ist aber auch nicht schlecht, denn aktive Fonds haben meist damit schon zu kämpfen. Wohin Einzelaktien führen können, ist bekannt. Fragen Sie einfach mal bei Wirecard-Aktionären nach. Solche Investitionen belasten den Vermögensaufbau arg. Setzen Sie also auf breite Welt-ETFs. Sechs Prozent im Jahr Durchschnittsrendite machen den Braten nach einigen Jahrzehnten auch ganz schön fett. Und die Chancen stehen wesentlich besser als mit selbst ausgewählten Aktien.

Haben ETFs eine Endfälligkeit?

Viele Finanzprodukte haben ein Ablaufdatum. Bei ETFs ist das anders. ETFs werden nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgezahlt, sie laufen ewig. Die einzige Ausnahme: Eine Fondsauflösung. Ist ein ETF aus Betreibersicht langfristig unrentabel, droht die Auflösung. Doch so schlimm ist auch das nicht, Anleger bekommen das Geld dann ausgezahlt oder werden auf einen ähnlichen ETF umgeschlüsselt.

Muss ich meine ETFs ständig beobachten?

Das Praktische an der breit gestreuten Geldanlage ist, dass Sie so vernünftig anlegen, dass Sie gar nicht permanent das Depot im Blick haben müssen. Vielleicht ist es sogar psychologisch sinnvoller nur selten hineinzuschauen, um nicht in Versuchung zu geraten, vorschnell zu handeln. Denn Hin und Her macht bekanntlich die Taschen leer und hilft damit nur dem Broker. Einzige Ausnahme: Das Rebalancing. Stellen Sie einmal im Jahr wieder die ursprünglichen Gewichtungen wieder her. Das ist von Bedeutung, um das passende Chance-Risiko-Profil aufrecht zu halten.

Sind ETFs immer breit gestreut?

ETFs ermöglichen grundsätzlich eine breite Streuung. Das heißt aber nicht, dass jeder ETF das voll umfänglich garantiert. Themen- oder Branchen-ETFs weichen deutlich von der breiten Streuung ab, da diese sich gezielt auf einen Teilbereich abstellen.

Tipps: Solche ETFs eignen sich also eher zur maßvollen Beimischung. Hier finden Sie eine Auflistung von Themen-ETFs.

Tipps: Nach welchen Kriterien suche ich mir einen ETF aus?

Das Angebot an ETFs ist riesig. Setzen Sie auf ETFs, die sich auf breite Indizes beziehen. Besonders streuend sind ETFs auf den MSCI ACWI oder den FTSE All World. Damit ist bereits viel gewonnen. Doch die Produkte sind nicht völlig identisch. Wie so oft im Leben kommt es auf die Kosten an. Doch hier sollte man sich nicht blenden lassen. Was bringt der günstigste ETF, wenn er ständig weniger erwirtschaftet als der Vergleichsindex? Achten Sie also auf eine gute Tracking Difference. Die Tracking Difference wird in der Regel als Abweichung der Wertentwicklung des ETFs von der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index in einem Betrachtungszeitraum definiert. Die Tracking Difference beinhaltet alle Kosten und Gebühren eines ETFs und berücksichtigt unter anderem auch Einnahmen durch Wertpapierleihe. Sie bietet daher ein wesentlich genaueres Bild über die tatsächlichen Kosten eines ETFs als die Gesamtkostenquote (TER). Bei einem Wert von null sind ETFs und Index exakt gleich. Ist der Wert negativ, so erzielte der ETF eine Überrendite gegenüber dem Index. Der ETF sollte auch nicht allzu klein sein. 100 Millionen Euro sollten es schon sein. So sind Schließung der unwahrscheinlich. 

Tipps: Nutzen Sie die ETF-Suche. Dort sehen Sie auch die Tracking Difference.

Reicht ein ETF?

Theoretisch reicht ein ETF aus – und zwar ein globaler. Die beiden zuvor genannten Indizes sind bereits ausreichend, da sie sowohl Industrie- als auch Schwellenländer umschließen. Allerdings muss man hier kritisch anmerken: Mehr als die Hälfte entfällt allein auf die USA. Europa ist gemessen an der realen Wirtschaftsleistung unterpräsentiert. Auch die aufsteigenden Wirtschaftsmacht China macht nicht viel aus. Mit ETFs auf Europa oder Schwellenländer kann man aber gezielt Gegenwichte bilden, falls einen das stört. Ansonsten aber genügt ein Welt-ETF, gerade für Einsteiger.

Tipp: ETF-Empfehlungslisten – hier finden Sie die besten ETFs zu allen wichtigen Anlageklassen.

Kann ich mit ETFs einen Sparplan führen?

Ganz egal, ob Sie einen oder mehrere ETFs haben möchten, Sparpläne lassen sich ohne Probleme führen. Manchen Direktbanken haben sogar kostenfreie ETF-Sparpläne. Bei Neobrokern wie Trade Republic * oder Scalable Broker finden Sie ein riesiges Angebot an gebührenfreien ETF-Sparplänen.