28. August 2020

Warum ESG-ETFs trotz Coronakrise bei Anlegern punkten

Der Trend zu ESG-ETFs ist ungebrochen – und kommt immer mehr in Fahrt. Corona hat das Bewusstsein vieler Investoren für das Thema geschärft.

Nach Ansicht der Experten des Investmenthauses Martin Currie sind ESG-Investments auch trotz der Krise gefragt. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung vermeldet, seien in der ersten Jahreshälfte in den USA rund 21 Milliarden US-Dollar in ESG-Fonds geflossen. Vor allem soziale Kriterien seien demnach für Anleger von wachsender Bedeutung, so David Sheasby, Head of Stewardship and ESG bei Martin Currie. 

„Die ersten Monate der Krise haben bei Anlegern ein noch stärkeres Bewusstsein dafür geschaffen, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter behandeln. Dieser Bereich ist durch das ‚S‘ der ESG-Kriterien abgedeckt und bietet Investoren dahingehend Orientierung“, so Sheasby. Doch auch das ‚E‘, also die Umweltfragen, haben am Markt trotz der Krise Relevanz. Anders als man vermuten könnte, habe die Rezession den Fokus auf nachhaltige Investments nicht umgekehrt. Auch ESG-ETFs sind stark gefragt.

Du musst die Marketing-Cookies akzeptieren um dieses Video ansehen zu können. Jetzt akzeptieren

EU als Treiber des ESG-Trends

„Insbesondere der Green Deal der Europäischen Union hat das Bewusstsein dafür geschärft, dass nachhaltige Investments ein unabhängig von der aktuellen Krise bestehender Trend sind“, so Sheasby und verweist darauf, dass auch die europäischen Corona-Hilfen teilweise in nachhaltige Projekte fließen sollen. Um zu überprüfen, ob nachhaltige Investments auch ihren Zweck erfüllen, orientieren sich die Experten des Investmenthauses an den  Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen bis 2030.

Diese umfassen Frieden, Nahrungsmittelsicherung, Energie, Bildung, Armutsbekämpfung, Gesundheit, Klimawandel, das Management natürlicher Ressourcen und Fortschritte im Bereich der Beschäftigung und sollen insbesondere in Schwellenländern erreicht werden.

Tipp: Hier erfahren Sie alles, was Sie über das Investieren in Nachhaltigkeits-ETFs wissen müssen.

ESG-ETFs als kostengünstige Alternative

Während Investmenthäuser wie Martin Currie ESG-Investments sehr detailliert umsetzen und so höchsten Ansprüchen gerecht werden, erfüllen auch passive ESG-ETFs ihren Zweck. Diese punkten insbesondere mit geringen Kosten. Ein Beispiel ist der Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF (WKN: A2AQST).

Der ETF bündelt 615 Positionen und repräsentiert Unternehmen, die im Vergleich zum klassischen MSCI World bessere ESG-Eigenschaften aufweisen. 2020 büßte der ETF ein Prozent an Wert ein. Mit dabei sind Microsoft, Alphabet, Johnson & Johnson und andere. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,23 Prozent.

Tipp: Jeden Mittwoch relevante Infos! Melden Sie sich hier kostenlos für unseren wöchentlichen extraETF-Newsletter an.