23. November 2017

Lyxor-Studie: Weniger als ein Drittel der Fondsmanager konnten im 3. Quartal ihre Benchmark schlagen

Weniger als ein Drittel der aktiven Manager in Europa (31 Prozent) konnten im 3. Quartal 2017 ihre Benchmark übertreffen, das geht aus der aktuellen Lyxor-Studie hervor. Dies entspricht einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal. 35 Prozent der aktiven Aktienmanager erzielten eine Outperformance. Eine Erklärung hierfür sieht Lyxor im stabilen makroökonomischen Umfeld und in der gesunkenen Volatilität, die zu einer Begrenzung der Alpha-Chancen geführt hätten. Gegenüber dem zweiten Quartal, in dem 63 Prozent der aktiven Aktienmanager ihre Benchmark übertroffen hätten, markiere dies einen deutlichen Unterschied.

Defensive Anlagebereiche erhöht

„Das stabile makroökonomische Umfeld, wenig neue Impulse und eine geringe Volatilität erschwerten aktiven Aktienmanagern die Alpha-Generierung im dritten Quartal. Die Outperformance von Risikofaktoren gegenüber den Benchmarks war außerhalb von Europa, wo sich Value- und Momentum-Faktoren gut entwickelten, stark begrenzt. In Japan, den USA, den Schwellenländern und Europa haben die meisten aktiven Manager ihre Engagements in defensiven Bereichen (Low Beta und Quality) während des Berichtszeitraums erhöht oder beibehalten.“

Erfolgsgeheimnis europäischer Blue Chips: Umschichtung in zyklische Werte

Die Performance britischer Aktienfonds gab laut Lyxor am stärksten nach. Die Manager hätten hier unter ihrer Abhängigkeit von auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Aktien gelitten, die im dritten Quartal zurückgeblieben seien. „Europäische Large- und Mid-Cap-Aktienfonds entwickelten sich besser, da 53 Prozent der Manager eine Outperformance erzielten. Dieser Wert liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Der Grund dafür war, dass die aktiven Manager hier erfolgreich von defensiven Wachstums- und Qualitätsaktien mit niedrigem Beta zu zyklischen Werten umschichteten, um vom Aufschwung in Europa zu profitieren. Diese Manager nutzten das Momentum von Aktien mit hohem Beta, da sich der Value-Faktor im dritten Quartal nach wie vor überdurchschnittlich entwickelte.“

Schwieriges Umfeld im Anleihenbereich

Für Fixed-Income-Manager habe sich das 3. Quartal insgesamt als schwierig erwiesen. „Das Umfeld mit stabilen Zinsen führte dazu, dass lediglich 26 Prozent der Manager von europäischen Staatsanleihen und 9 Prozent der Manager von Hochzinsanleihen im dritten Quartal eine überdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten. Manager von Hochzinsanleihen mit defensiveren Portfoliopositionen litten unter der Rally bei den Kreditspreads. Lediglich 22 Prozent der Manager bei Unternehmensanleihen erzielten eine Outperformance.“

Fazit der Lyxor-Studie: Passives Investieren wäre vielfach besser gewesen

„Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Fondsauswahl beim Aufbau eines Portfolios ist. Im dritten Quartal waere es in den Bereichen europäische Investment-Grade-Unternehmensanleihen, europäische Staatsanleihen und US-Aktien angesichts der begrenzten Anzahl von Managern, die ihre Benchmark übertroffen haben, besser gewesen, auf ein passives Management zu setzen. Bei europäischen Aktien, wo mehr als die Hälfte der aktiven Manager eine Outperformance gegenüber ihrer Benchmark erzielten, hätte sich hingegen eine Auswahl der besten aktiven Manager positiv auf das Portfolio ausgewirkt“, erklärt Marlene Hassine Konquai, Head of ETF Research bei Lyxor.

Um Anleger bei der Optimierung des Portfolioaufbaus zu unterstützen, hat Lyxor Research ein quantitatives Modell zur Überwachung von Markttrends entwickelt, das eine dynamische faktorbasierte Allokation ermöglicht.