10. November 2015
Absichern von ETFs

Absichern statt verkaufen

Ausgabeaufschläge tun weh. Doch wie können Anleger Gewinne mitnehmen, ohne Fondsanteile zu verkaufen? ETFs bieten Alternativen zum absichern.

Nach erfolgreichen Wochen hat der deutsche Aktienmarkt zuletzt wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Dass auf erfolgreiche Tage an den Märkten auch wieder Kursverluste folgen, ist allerdings völlig normal. Wer als Anleger das Hin und Her an den Märkten ein wenig glätten will, kann Wertpapierpositionen auch absichern. Vor allem bei Anlegern, die aktive Fondsprodukte im Depot haben, die Ausgabeaufschläge kosten, kann es sich anbieten, statt Teilverkäufe vorzunehmen, eine Absicherungsstrategie umzusetzen. Dabei wird ein Produkt gekauft, das von fallenden Notierungen am Aktienmarkt profitiert. Die Gewinne dieses Produkts gleichen dann die Verluste des eigentlichen Depots aus oder mildern diese zumindest ab. Auch vor Urlauben können Anleger so das Risiko im Depot senken. Damit kann auf eine einfache Art und Weise das Risiko im Portfolio gesteuert werden.

Gewusst wie: Absichern mit Short-ETFs

Solche Absicherungsstrategien sollten nur für begrenzte Zeit umgesetzt werden und zudem ein geringeres Volumen umfassen. Vor allem gehebelte Produkte können wegen des geringeren Kapitalbedarfs wirksam als Absicherungsinstrumente dienen. Der ETFS 3x Daily Short DAX 30 (WKN: A1YKTK) bietet beispielsweise einen dreifachen Hebel auf die inverse Entwicklung des DAX. Verliert der DAX also ein Prozent, so gewinnt der ETF rund 3 Prozent dazu. Steigt der DAX, verliert der ETF allerdings auch um das Dreifache.

Ausgabeaufschlägen ein Schnippchen schlagen

Die Funktionsweise des ETF legt daher nahe, eine solche Absicherung lediglich in stark überkauften Situationen einzusetzen und diese Absicherungspositionen zudem zeitlich zu begrenzen. Die Gesamtkostenquote des ETFS-Produkts liegt bei 0,82 Prozent. Insbesondere beim kurzfristigen Einsatz fallen die Kosten also nur unwesentlich ins Gewicht. Gerade im Spiegel der bei aktiven Fondsprodukten mitunter hohen Ausgabeaufschläge von drei und mehr Prozent, können Absicherungen mittels Short-ETFs eine sinnvolle Alternative zu Gewinnmitnahmen bei Fondsanteilen sein.

Nico Popp für de.extraetf.com
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