25. Mai 2016

Aktienrückkäufe sind das Gebot der Stunde

Die Amis tun es, auch die Europäer finden immer mehr Gefallen daran: Aktienrückkäufe. Laut einer Schätzung von Goldman Sachs wollen US-Unternehmen in diesem Jahr für 600 Mrd. US-Dollar eigene Aktien erwerben — 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Quartal 2016 haben die im S&P 500 gelisteten Unternehmen bereits 170 Mrd. US-Dollar für den Rückkauf ausgegeben und damit fast wieder den Höchstwert des Jahres 2007 erreicht. Auch europäische Unternehmen finden immer mehr Gefallen an den Rückkäufen. So steckt Siemens in den nächsten drei Jahren 3 Mrd. Euro in solche Buyback-Programme.

Knappes Angebot erhöht Gewinn je Aktie

Grundsätzlich erhoffen sich die Konzernlenker von den Rückkäufen einen positiven Effekt auf den Aktienkurs. Erwirbt das Unternehmen eigene Aktien über die Börse zurück, erhöht dies die Nachfrage und häufig auch den Kurs. Zudem verbessert das knappere Angebot den Gewinn je Aktie, die Dividenden müssen auf weniger Papiere verteilt werden. Das Zünglein an der Waage aber ist die Niedrigzinspolitik der Europäischen Notenbank. Denn noch nie war es für viele Konzerne so günstig wie derzeit, sich zu verschulden und auch in Zukunft nur einen niedrigen Fixkupon zahlen zu müssen, selbst wenn das Zinsniveau irgendwann wieder steigen sollte. Kritiker monieren, es sei für den Anleger besser, wenn das Unternehmen seine Mittel in Investitionen steckt, um auf diese Weise den Gewinn zu steigern. Diese Kritik hat aber nur dann seine Berechtigung, wenn ein Unternehmen wiederholt Rückkäufe durchführt und die Titel anschließend immer aus dem Verkehr zieht.

Exposure in europäischen Unternehmen mit Buyback-Programmen

Aktienrückkaufprogramme können unterm Strich für den Anleger attraktiv sein, da diese Unternehmen potenziell bessere Renditen bieten. Der Amundi ETF MSCI Europe Buyback UCITS ETF (WKN: A14V4W) bildet die Wertentwicklung der im MSCI Europe enthaltenen Aktien ab, die in den letzten 12 Monaten ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt haben. Die Titel sind gleichgewichtet und somit besser diversifiziert. Der ETF verfolgt eine renditeorientierte Smart-Beta-Strategie. Die Performance in diesem Jahr liegt bei -2,86 Prozent mit ansteigender Tendenz. In den vergangenen drei Monaten rentierte der Buyback-ETF mit +4,12 Prozent. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,4 Prozent p. a.

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