Anleger können auf das Comeback des US-Dollars setzen. Dieser kann derzeit mit dem beträchtlichen Renditevorteil gegenüber dem Euro wuchern.

Aufwärtspotenzial beim US-Dollar

Die Euro-Stärke bzw. Dollar-Schwäche zählte an den Finanzmärkten zu den Überraschungen im vergangenen Jahr. Der Greenback wertete 2017 gegenüber dem Euro um rund 12 Prozent ab. Im laufenden Jahr setzte sich der Trend zunächst fort, doch mittlerweile scheint er sich ins Gegenteil zu verkehren. Der US-Dollar scheint die Kurve zu bekommen. Der Euro markierte jüngst ein neues Jahrestief bei unter 1,19 Dollar. Noch Mitte April notierte die Einheitswährung bei knapp unter 1,24 Dollar. Doch in der vergangenen Woche musste der Euro die größten Verluste seit anderthalb Jahren verkraften.

Ansteigende Zinsschere macht Dollar attraktiv

Der Grund für das Comeback des Dollars liegt ganz klar in der Zinspolitik der Notenbanken. Die Inflationsraten in den USA sind deutlich höher als in Europa und liegen in der Nähe des Zielbereichs der Federal Reserve. Auch das Wachstum zeigt sich jenseits des Atlantiks robuster als auf dem „alten Kontinent“. Dies erlaubt es der US-Notenbank weiter ihren Zinspfad zu beschreiten. Die Federal Funds Rate liegt aktuell in der Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent und wird gemäß den Projektionen der Fed bis Ende kommenden Jahres auf rund drei Prozent steigen. Die Europäische Notenbank dagegen dürfte bis Ende 2019 beim Leitzins gerade einmal die Nulllinie verlassen haben. Die weiter aufgehende Zinsschere sorgt dafür, dass der immense Renditevorsprung von US-Anleihen noch größer wird. Dieser Renditevorteil wiederum dürfte Kapital aus aller Welt in die USA ziehen und damit dem US-Dollar Auftrieb verleihen.

Derzeit keine triftigen Gründe für den Euro zu sehen

Die Analysten der Helaba rechnen sogar damit, dass die Fed in diesem Jahr vier Zinsschritte wagt. Entsprechend weite sich der US-Renditevorteil aus. „Der US-Dollar kann derzeit mit dem beträchtlichen Renditevorteil gegenüber dem Euro wuchern. Deshalb dürfte der Euro-Dollar-Kurs spürbar sinken“, so Devisenexperte Christian Apelt. Auch andere Analysten, wie Antje Praefcke von der Commerzbank, sehen derzeit „wirklich keine überzeugenden Gründe, die für den Euro sprechen“. Anleger, die in einem ausgewogenen Depot auch am Devisenmarkt tätig sind, können mit dem ETFS Long USD Short EUR (WKN: A1EK0V) auf die Dollar-Stärke setzen. Der ETC ermöglicht Investoren ein Long-Engagement gegenüber den Wechselkursbewegungen zwischen Dollar und Euro. Derzeit sind 21 Millionen Euro investiert, die Kostenquote liegt bei 0,39 Prozent.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

Bitte melden Sie sich für unseren kostenfreien ETF-Newsletter an.