26. Mai 2016
Autoaktien sind wieder gefragt.

Autoaktien: Mit Volldampf voraus

Der europäische Automarkt boomt wieder. Die Hersteller verkauften in der EU im April 9 Prozent mehr Autos als noch im Vorjahr. Weiterhin bemerkenswert ist, dass die Neuzulassungen mit 1,3 Mio. Fahrzeugen so hoch ausfielen wie zuletzt im April 2008, unmittelbar bevor die Finanzkrise die Branche schwer getroffen hatte. Noch aber fahren Autoaktien dem Gesamtmarkt weit hinterher. Beispielsweise hat die Aktie von Daimler auf Sicht eines Jahres über 34 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Die Gründe sind vielfältiger Natur. So zieht der Abgasskandal um Volkswagen weiterhin seine Kreise. Zudem stand die Wirtschaft im weltweit größten Automarkt China auf tönernen Füßen. Brasilien und Russland kämpften mit etlichen Problemen, und das Vertrauen in die Wirtschaft Europas war noch sehr begrenzt.

Ist der Negativtrend nun in Stein gemeißelt oder kommen die Autobauer wieder zurück in die Spur? Das Bankhaus Metzler macht aktuell ein hohes Kurzpotenzial bei Autoaktien aus. Rezessionsängste und „Dieselgate“ hätten die Aktien der deutschen Automobilbranche in den Keller geschickt, sagt Branchenanalyst Jürgen Pieper. „In den vergangenen Wochen haben sich die Perspektiven aber aufgehellt“, so der Experte. Auch der Aufwärtstrend in China scheint solide zu sein. Analysten erwarten ein deutliches Nachfrageplus gegenüber dem Vorjahr um bis zu 10 Prozent. Darüber hinaus punktet die Autobranche zunehmend mit neuen Technologien.

Analysten sehen hohes Kurspotenzial bei Autoaktien

Der Abschlag des Automobilsektors zum Gesamtmarkt in Deutschland liegt nach Metzler-Berechnungen zurzeit bei 44 Prozent. In den vorherigen fünf Jahren habe er dagegen nur 33 Prozent betragen. Daraus und aus den verbesserten Wirtschaftsaussichten erkennt Autoexperte Pieper für das zweite Quartal ein überdurchschnittliches Kurspotenzial bei Autoaktien. Mit dem iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (DE) (WKN: A0Q4R2) erhält der Anleger Zugang zum europäischen Automobilhersteller und Zulieferer-Sektor. Die im Fonds abgebildeten Top-Länder sind Deutschland mit einem Anteil von 64,31 Prozent und an zweiter Stelle Frankreich mit 25,62 Prozent. Im laufenden Jahr rentierte der ETF mit 13,75 Prozent negativ. Auf Sicht von drei Jahren liegt die Performance bei insgesamt 32,61 Prozent pro Jahr. Die Kostenquote beträgt 0,46 Prozent.

Jetzt für den wöchentlichen ETF-Newsletter anmelden.