In den USA steigen die Zinsen bereits, in Europa könnte es schneller gehen, als oftmals gedacht. Eine Chance könnten Bankaktien darstellen, glaubt ein Fondsmanager.

Bankaktien als Profiteure der Zinswende

Juan Nevado, Fondsmanager beim Asset Manager M&G, gibt in einem aktuellen Marktkommentar einen Ausblick auf die derzeitigen Chancen am Aktienmarkt. Einen besonderen Fokus legt der Fondsmanager angesichts des drohenden Endes der Niedrigzinsphase auf das Verhältnis der Anlageklassen zueinander: „Die historischen Korrelationen könnten bald überholt sein“, sagt Nevado. „Bislang boten Staatsanleihen der etablierten Märkte einen gewissen Schutz, wenn die Aktienmärkte schwächelten. Zukünftig werden Anleger aber tiefer graben müssen, um ihre Portfolios gegen weitere Zinssteigerungen abzusichern.“ Eine potenzielle Chance hat Nevado bei europäischen Bankaktien identifiziert, die aus seiner Sicht von einer Zinswende profitieren könnten.

EZB bereit, Kurs zu ändern

„Bankaktien aus ausgewählten Industrieländern können sowohl auf der Kredit- als auch auf der Einlagenseite von steigenden Zinssätzen profitieren, während andere Bereiche des Aktienmarktes unter Druck geraten“, sagt der Fondsmanager, der Europas Banken zudem attraktiv bewertet sieht. Bei einer möglichen europäischen Zinswende hält der Fondsmanager Überraschungen für nicht ausgeschlossen: „Mario Draghi hat zwar bekräftigt, dass die Zinsen im Euroraum frühestens Mitte 2019 steigen werden. Seine Aussagen sollte man dennoch nicht uneingeschränkt für bare Münze nehmen – hat die EZB doch schon mehrfach gezeigt, dass sie bereit ist, ihren Kurs zu ändern, wenn sie dies für notwendig hält“, so Nevado, der den M&G Dynamic Allocation Fund betreut.

Die größten europäischen Finanztitel in einem ETF

Wer im europäischen Bankwesen Chancen sieht und sein Portfolio gegen eine mögliche Zinswende absichern möchte, kann dies mit dem SPDR MSCI Europe Financials UCITS ETF (WKN: A1191R) effektiv tun. Im laufenden Jahr sorgte der ETF zwar für eine geringe Rendite, konnte auf Sicht von einem Monat aber deutlich um 3,61 Prozent zulegen. Mit dabei sind die größten europäischen Finanzunternehmen wie HSBC (9,85%), Banco Santander (5,52%), Allianz (5,23%) und BNP Paribas (4,28%). Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,3 Prozent.

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