13. Februar 2018
Banken-ETF: Steigende Zinsen? Aber, gerne!

Banken-ETF: Steigende Zinsen? Aber, gerne!

Wird das noch mal was mit Bankaktien, dürfte sich der Marktbeobachter derzeit fragen? Die Deutsche Bank war vergangene Woche mit einem Kursminus von mehr als 13 Prozent der mit Abstand schwächste Wert im DAX. Auch die Commerzbank-Aktie trudelte ins Minus, allein vergangenen Freitag um über vier Prozent. Zugegeben: An der internationalen Börse ging es in den vergangenen Tagen heftig zu, kaum eine Branche konnte sich dem Abgabedruck entziehen. Doch die Finanzwerte erwischte es besonders heftig. Von Widerstandskraft fehlte jegliche Spur. Bei den deutschen Bankentiteln kommen hausgemachte Probleme hinzu, was die Anleger abschreckt. Die Deutsche Bank verstört wiederkehrend mit schlechten Nachrichten, die jüngst präsentierten schwachen Jahreszahlen passen da ins Bild. Und bei der Commerzbank verunsichert der laufende Konzernumbau.

Wie prädestiniert für eine Kurserholung

Es war vor allem die Sorge der Anleger vor steigenden Zinsen, die zu den jüngsten Börsenturbulenzen geführt hatte. So gut wie jedes Unternehmen stört sich an steigenden Zinsen, weil sich dadurch die Refinanzierung verteuert. Bei den Banken ist es genau umgekehrt. Diesen kämen höhere Zinsen gerade recht. Denn das ist ihr Geschäftsmodell – die Einlagen der Sparer geringer zu verzinsen als die Kredite, die sie an ihre Schuldner vergeben. Diese sog. Zinsmarge ist in Zeiten von Nullzinsen in sich zusammengebrochen. Nun aber machen steigende Anleiherenditen zumindest Hoffnung, dass die Marge bald wieder größer ausfallen könnte. Auch ein zweiter Trend ist für die Branche überaus positiv. Die europäische Wirtschaft läuft wie am Schnürchen. Üblicherweise heißt das: Unternehmen und Verbraucher fragen mehr Kredite an, zugleich nimmt die Zahl der ausfallgefährdeten Kredite ab.

Gezieltes Engagement in europäische Bankenwerte

Unterm Strich lässt sich festhalten, dass die Bankentitel zu den jetzigen Niveaus wie prädestiniert für eine ausgeprägtere Gegenbewegung sind. Der iShares EURO STOXX Banks 30-15 UCITS ETF (DE) (WKN: 628930) bietet Zugang zum Bankensektor der Eurozone. Der Banks 30-15 ist ein Subindex des Euro Stoxx 600, der Unternehmen mit großer, mittlerer und kleiner Marktkapitalisierung der entwickelten Volkswirtschaften der Eurozone abbildet. Das maximale Gewicht des größten bzw. zweitgrößten Titels ist auf 30 bzw. 15 Prozent begrenzt. Unter den Top-Positionen finden sich spanische, französische, deutsche und niederländische Institute. Der ETF legte in diesem Jahr um knapp ein Prozent zu. Die Kosten belaufen sich auf 0,51 Prozent im Jahr.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Banken-ETF: Europas Banken sind wieder einen näheren Blick wert

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