13. Oktober 2016

Hochzinsanleihen: Bei Anleihen über den Tellerrand schauen

Die Zinsen sind auf Rekordtief. Doch geschickt beigemischt, können Hochzinsanleihen einem Portfolio auf die Sprünge helfen.

Die Niedrigzinsphase hat das Verhalten von Anlegern deutlich verändert, meint Markus Peters, Senior Portfolio Manager Fixed Income beim Asset Manager AB:

„Um der Ertrags-Erosion bei sicheren Staatsanleihen und bonitätsstarken Unternehmensanleihen in Europa auszuweichen, häufen sich bei Investoren die Barbestände. Gleichzeitig drängt eine nicht unerhebliche Anzahl von Anlegern in risikoreiche Segmente, um höheren Renditechancen hinterherzujagen. Häufig jedoch unterschätzen Anleger die dadurch entstehenden Wertschwankungen im Portfolio“, so der Anleihen-Experte. Um der besonderen Situation am Anleihenmarkt gerecht zu werden, rät Peters dazu, unbedingt das gesamte Spektrum am Markt auszunutzen und nicht nur auf vermeintlich sichere oder renditestarke Papiere zu setzen.

Anleger sollten auch auf Hochzinsanleihen setzen

Insbesondere aus dem Grund, dass sich an der lockeren Zinspolitik in den kommenden Monaten eher wenig ändern werde, rät Peters dazu, am Markt für Unternehmensanleihen unbedingt auch Papiere außerhalb des Investment-Grade-Bereichs beizumischen. „Anstatt ausschließlich in Unternehmensanleihen mit guter Bonität bei einer Durchschnittsrendite von einem Prozent zu investieren, kann das Ausnutzen des gesamten Spektrums eine deutlich attraktivere Lösung sein“, so Peters, der diese Strategie im Rahmen aktiv verwalteter Fonds anwendet.

Satte Rendite mit Hochzinsanleihen aus Europa

Anleger, die eine bestehende Vermögensallokation nur leicht verändern möchten oder ihr Depot ohnehin schon mit ETFs abbilden, können Hochzinsanleihen einfach und kostengünstig mittels ETFs beimischen. Der iShares plc – Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF (WKN: A1C3NE) brachte Anlegern im laufenden Jahr bereits eine Rendite von 6,4 Prozent ein. Damit eignet sich der ETF als Depotbeimischung. Der Index enthält lediglich Anleihen mit einem ausstehenden Volumen von 250 Millionen Euro und einer Restlaufzeit zwischen 2,5 und zehn Jahren. Aktuell sind 5,7 Milliarden Euro investiert, die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent.