Die Konjunktur in Japan erholt sich weiter, die Gewinnentwicklung der Unternehmen ist entsprechend erfreulich. Ein wichtiger Grund für steigende Kurse am japanischen Aktienmarkt.

Big, bigger, Japan

Neue Blüte in Japan: die Jahrzehnte der Stagnation sind vorbei. Acht Quartale in Folge ist die japanische Wirtschaft gewachsen – das ist die beste Entwicklung der vergangenen 16 Jahre. Die kleine Delle im ersten Quartal dieses Jahres ist verschmerzbar. Der geringfügige Rückgang ist zum großen Teil den im Vergleich zum Weihnachtsquartal etwas geringeren Konsumausgaben der japanischen Haushalte geschuldet. Die Arbeitslosigkeitsquote ist unter 2,5 Prozent gefallen, nur die noch immer schwächelnde Inflation bereitet Währungshütern und Wirtschaftspolitikern etwas Sorge. Doch gerade auch aufgrund der Knappheit an Arbeitskräften sind die Löhne und Gehälter in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, was sich an der Preisfront früher oder später auswirken sollte. Nicht zuletzt signalisieren die Frühindikatoren, dass der Aufschwung anhält. Dank der robusten Konjunktur und eines dynamischen Außenhandels sollte laut Experten auch die Gewinnentwicklung am japanischen Aktienmarkt weiterhin recht solide ausfallen. „Wir erwarten, dass die Unternehmensgewinne im Topix in diesem Jahr um gut acht Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen werden, im kommenden Jahr sollten sieben Prozent Zuwachs machbar sein“, erwartet DZ Bank-Experte Christian Kahler laut einer aktuellen Studie.

Gewinnsteigerungen auf breiter Front

Der Topix bildet den japanischen Aktienmarkt in voller Breite ab. Er enthält alle japanischen Aktien, welche im amtlichen Handel zugelassen sind. Aktuell setzt sich der Index aus über 2.000 Titeln zusammen. Wegen dieser hohen Zahl an vertretenen Unternehmen wird der Topix als aussagekräftiger für den Zustand der japanischen Wirtschaft angesehen als etwa der Leitindex Nikkei, der 225 Werte auf sich vereint. Analyst Kahler von der DZ Bank hat beobachtet, dass die Gewinne der japanischen Unternehmen in nahezu allen Branchen steigen. Ein Risiko für die Gewinnentwicklung sei aber eine Intensivierung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, warnt er. In diesem Zusammenhang könnte der japanische Yen als „sicherer Hafen“ aufwerten, was die Wettbewerbssituation der heimischen Unternehmen beeinträchtigen würde, so Kahler.

Japanischer Aktienmarkt ist attraktiv bewertet

Die starke Aktienkorrektur in Japan – seit Ende Januar gab der Topix in der Spitze um knapp 14 Prozent nach – hat die zuvor hohe Bewertung des marktbreiten Index, trotz der seit einigen Wochen wieder anziehenden Kurse, wegschmelzen lassen. Aus Sicht der DZ Bank ist der japanische Aktienmarkt nun attraktiv bewertet. Für den Topix sieht Analyst Kahler ein Kursziel von 1.850 Punkte per Jahresende – dies entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund fünf Prozent. Anleger können mit dem Lyxor Japan (TOPIX) (DR) UCITS ETF (WKN: A0ESMK) an der Kursentwicklung japanischer Unternehmen partizipieren. Der Fonds bildet den Topix eins zu eins ab. In diesem Jahr rentierte der ETF trotz der ausgeprägten Korrektur zu Jahresbeginn mit knapp drei Prozent. Die Gebühren belaufen sich auf 0,45 Prozent.

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