16. Juli 2019

Brasilien: Die Rallye ist noch nicht vorbei

Politische Fortschritte könnten die Brasilien-Rallye auch künftig befeuern, glauben Experten. Wie Investoren auf das Land setzen können.

Knapp 25 Prozent Rendite brachten brasilianische Aktien Anlegern im laufenden Jahr bereits ein. Und das, obwohl die Ausgangslage um den Jahreswechsel alles andere als gut war. Die brasilianische Währung Real ging in den Sinkflug über und es war unklar, ob die Wirtschaft wieder in Fahrt kommen würde. Nun hat die lang erwartete Rentenreform aber eine wichtige politische Hürde genommen, was deren Umsetzung sehr wahrscheinlich macht. Damit könnten strukturelle Probleme, wie etwa die Verschuldung, aktiv angegangen werden. Experten, wie Thierry Larose, Senior Portfoliomanager, Vontobel Asset Management, glauben daran, dass die brasilianische Rallye sogar noch weiter anhalten könnte.

Viele Chancen und politische Risiken

„Die brasilianische Rallye ist noch lange nicht vorbei. Anleger, die dem Reiz, jetzt Gewinne einzustreichen widerstehen können, tun gut daran, noch etwas länger dabei zu bleiben. Brasilien ist eines der wenigen Schwellenländer, dessen wachstumsfördernde Reformagenda noch anhält und das das Potenzial hat, mehr Crossover-Investoren, die in brasilianische Vermögenswerte investieren könnten, zu gewinnen“, schildert Larose und sieht auch von Seiten der Zinsentwicklung keinen Druck für Brasilien-Investoren. Risiken bestünden allerdings politischer Natur. Hier seit Brasilien immer wieder für Skandale gut.

Brasilien-ETF mit knapp 25 Prozent Rendite

Um in Brasilien zu investieren, können Anleger einerseits auf einen Fonds aus dem Hause Vontobel Asset Management setzen. Passiv orientierte Investoren kommen auch mit dem preisgünstigen  iShares MSCI Brazil UCITS ETF (WKN: A0Q4R8) weit, der aktuell 57 brasilianische Aktientitel bündelt und jährlich 0,48 Prozent kostet. Im laufenden Jahr brachte der thesaurierende ETF eine Rendite von 24,26 Prozent ein. Mit dabei sind Titel wie Itau Unibanco (10,66%), Vale (9,77%) und Bank Bradesco (9,25 Prozent).