18. Juni 2020
China-ETF mit Potenzial

Dieser China-ETF hält Kurs auf ein mögliches Comeback

Die Kursverluste der Krise hat der MSCI China bereits wettgemacht. Aktuelle Zahlen machen darüber hinaus Hoffnung für den passenden China-ETF.

China gilt als Ursprungsland der Pandemie. Doch nachdem das Virus die gesamte Welt erreicht hat, zeigt sich, dass die Reaktion der Chinesen angemessen und effektiv war. Heute befindet sich das Land wieder auf dem Weg zur Normalität. Marktexperten, wie Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan, verweisen auf positive Konjunkturdaten aus China. „Erstmals lagen im Mai Anlageinvestitionen (plus 3,9 Prozent), Industrieproduktion (plus 4,4 Prozent) und Dienstleistungsaktivitäten (plus 1,0 Prozent) wieder zeitgleich höher als vor einem Jahr. Ausnahme war der Einzelhandel (minus 2,8 Prozent), wobei aber eine deutliche Verlangsamung des Abwärtstrends sowie kräftig wachsende Autoabsätze hier Hoffnung machen“, so Stephan in einem Marktkommentar. Zugleich würden Echtzeitdaten, wie der Kohleverbrauch oder das Stauaufkommen für eine Fortsetzung der Erholung im Juni sprechen.

Aktuelle Virus-Fälle nicht überbewerten

Dennoch habe der chinesische Aktienmarkt zuletzt nachgegeben. Grund waren einige neue Coronafälle in Peking sowie im Rest des Landes. Stephan rät dazu, diese Nachrichten nicht überzubewerten: „Weniger als einhundert neue Fälle sollten aber angesichts der umgehenden Abschottungsmaßnahmen nicht überbewertet werden. Ich bleibe für Chinas Aktienmarkt positiv gestimmt und sehe wegen der staatlich geförderten Infrastrukturinvestitionen insbesondere bei Industriewerten und Grundstoffen noch Nachholpotenzial“, so der Kapitalmarkt-Kenner.

Mehr als 700 Unternehmen in einem China-ETF

Anleger, die von einem Comeback Chinas überzeugt sind, können sich den Xtrackers MSCI China UCITS ETF (WKN: DBX0G2) vormerken. Der ETF bündelt 701 Titel aus China. 2020 büßte der Index 0,3 Prozent an Wert ein, hat also die Krise bereits hinter sich gelassen. Besonders stark im Index vertreten sind zyklische Konsumgüter (29,5%) sowie Kommunikationstitel (21,68%). Die von Stephan favorisierten Bereiche Grundstoffe und Industriewerte sind geringer repräsentiert und machen zusammen nur rund sieben Prozent des ETF aus. Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei 0,65 Prozent.

Tipp: Für weitere Informationen bezüglich eines möglichen Investments in China sollten Sie unseren Anlageleitfaden „Investieren in China“ lesen.