15. Februar 2018
China-ETF profitiert von Indexänderungen

China-ETF profitiert von Indexänderungen

China öffnet sich. Auch die großen Index-Anbieter ziehen nach. So integriert MSCI nach und nach so genannte A-Aktien, also Aktien-Titel vom Festland, in seine Indizes. Nach Ansicht der Experten der Fondsgesellschaft AB bieten diese Titel „weitgehend ungenutzte Chancen und Möglichkeiten“. Bisher würden die meisten Investoren auf so genannte H-Aktien, welche in Hongkong gehandelt werden, setzen. Den vollen Zugang zum Festland böten allerdings die A-Aktien. „Fast drei Viertel der Fonds halten keine Festlandaktien. Chinesische A-Aktien machen nur 14 Milliarden US-Dollar (oder 1,7 Prozent) des verwalteten Vermögens in EM-Fonds aus“, so John Lin, Portfolio Manager China Equities beim Asset Manager AllianceBernstein. Dabei umfasse der Markt für A-Aktien einige besonders spannende Branchen. „Zum Beispiel gibt es auf dem Onshore-Markt der A-Aktien eine Vielzahl rasch wachsender Gesundheitsunternehmen, die die alternde Generation des Landes bedienen. Viele Technologieunternehmen an der Börse von Shenzhen sind nicht in Hongkong gelistet und somit Offshore unzugänglich. Der Markt bietet auch Zugang zu Chinas explosionsartigem Konsumwachstum und lokalen Marken, die sich bei der wachsenden Mittelschicht großer Beliebtheit erfreuen“, betont Lin.

Ein ETF für chinesische A-Aktien

Doch der Experte warnt: A-Aktien stünden stärker als H-Aktien unter dem Einfluss der restriktiven chinesischen Wirtschaftspolitik. Lin sieht daher aktive Investmentansätze im Vorteil. Dennoch dürfte die Öffnung der Indizes von MSCI chinesischen A-Aktien einen Schub geben. Da Zukunftsbranchen, wie die IT, ohnehin schon in Indizes repräsentiert sind, können passiv-orientierte Investoren auch auf ETFs setzen. Der CSI 300 bietet traditionell Zugang zu den größten chinesischen Festland-Aktien.

China-ETF nach Rücksetzer interessant?

Mit dem db x-trackers CSI300 UCITS ETF (WKN: DBX0M2) wird der Index auch in Deutschland einfach und kostengünstig investierbar. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,5 Prozent. Im laufenden Jahr gab der Index um 1,8 Prozent nach, befindet sich aber langfristig noch immer im Aufwärtstrend. Die wichtigsten Branchen im Index sind Finanzdienstleistungen (39,24%), Verbrauchsgüter (17,12%) und Industrieunternehmen (16,09%). Aktuell sind 314 Millionen Euro investiert.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: China-ETF: Das Land ist bereit für die Zukunft

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