19. November 2020
Ein Freizeit-ETF könnte jetzt wieder Schwung kriegen.

Comeback in Sicht: Dieser Freizeit-ETF hat Nachholpotenzial

Aktien aus dem Bereich Reisen und Freizeit wurden in den letzten Monaten abgestraft. Doch die Impfstoffe machen Hoffnung. Ein Freizeit-ETF könnte von dem Schwung profitieren.

Die Pandemie hat die Freizeit- und Reisebranche ganz besonders hart getroffen. Viele Kunden  machen aktuell überhaupt nicht den Versuch, eine Reise zu planen – zu unsicher ist die Lage und zu groß die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus alle Planungen wieder über den Haufen wirft. Mit Blick auf Hotels hat Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan zuletzt aber Hoffnung am Markt erkannt.

„Speziell Aktien von Unternehmen, die besonders unter den Auswirkungen der Pandemie leiden, sind gestiegen. Während der STOXX 600 seit dem 6. November sechs Prozent zulegen konnte, verbuchte beispielsweise der Branchenindex „Travel & Leisure“ ein Plus von gut zehn Prozent. Noch deutlicher waren die Zuwächse bei Hotelaktien. Die von der Deutschen Bank analysierten Titel der Branche legten zwischen 31 und 56 Prozent im genannten Zeitraum zu“, schreibt Stephan.

Comeback für eine gebeutelte Branche?

Zwar könnte die Vorfreude ein wenig verfrüht sein, da es noch eine Weile dauern könnte, bis die Impfungen Erfolg zeigen, doch könnten sich Anleger bestimmte Titel aus der Freizeit- und Hotelbranche bereits vormerken.  „Sobald die Impfungen erfolgreich angelaufen sind, dürfte sich der Tourismus erholen und es dürften wieder bessere Zeiten für die Hotelbranche im Speziellen und für im Tourismusbereich tätige Unternehmen im Allgemeinen anbrechen“, glaubt auch Stephan. Neben Einzeltiteln können sich Anleger auch die gesamte Branche vornehmen und diese mit Hilfe eines ETFs abbilden.

Freizeit-ETF mit 200 Prozent über zehn Jahre

Der Invesco STOXX Europe 600 Optimised Travel & Leisure UCITS ETF (WKN: A0RPSG) bündelt 19 Positionen, die jedoch Swap-basiert abgebildet werden. Darunter sind Unternehmen wie Flutter Entertainment, Ryanair oder auch Accor. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,3 Prozent.

Seit Jahresanfang büßte der ETF zwar etwas mehr als 20 Prozent ein, konnte auf Sicht von sechs Monaten jedoch auch um 28 Prozent zulegen. Seit seiner Auflage im Jahr 2009 hat der Fonds 200 Prozent Zuwachs erzielt bei einem Maximum Drawdown von 43 Prozent. Der stärkste Rückschlag von einem Hoch aus liegt also bei 43 Prozent.