14. Februar 2022
Cybersecurity-ETF: Mit Sicherheit Rendite erzielen

Cybersecurity-ETF: Mit Sicherheit Rendite erzielen

Es brennt den Firmen unter den Nägeln: Cybergefahren sind deren größte Sorge. Unternehmen, die sich Cybersicherheit spezialisiert haben, profitieren. Auch Anleger – mit einem Cybersecurity-ETF. 

Aktuell arbeitet in Deutschland laut dem TÜV fast jeder vierte Beschäftigte nur im Homeoffice oder mobil. Das ist erst mal nichts, was Sorgen machen sollte. Das Problem ist dabei nur: Viele Firmen sind in Zeiten des Homeoffice dem TÜV zufolge nicht gut genug auf Risiken durch Hacker-Angriffe vorbereitet. „Die massenhafte Arbeit im Homeoffice hat die Gefahr von Cyberangriffen erhöht“, sagt Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands. Nicht zuletzt fehle es häufig an der notwendigen technischen Ausstattung. Laut einer Forsa-Umfrage für den TÜV unter 1.500 Beschäftigten berichten 14 Prozent, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu einem oder mehreren IT-Sicherheitsvorfällen kam, darunter auch gezielte Attacken mit Erpressungssoftware, der sog. Ransomware.

Allianz Risk Barometer: Cybergefahren größte Sorge 

Eine deutliche Sprache ist auch dem neuen Allianz Risk Barometer zu entnehmen: Demnach sind Cybergefahren im Jahr 2022 die größte Sorge für Unternehmen weltweit. Die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe, Datenschutzverletzungen oder IT-Ausfälle beunruhigt die Unternehmen sogar noch mehr als Geschäfts- und Lieferkettenunterbrechungen, Naturkatastrophen oder die Covid-19-Pandemie.

Cybervorfälle führen das Allianz Risk Barometer 2022 demnach an (44 % der Antworten), Betriebsunterbrechungen fielen auf den zweiten Platz zurück (42 %). Der Klimawandel kletterte auf den sechsten Platz (17 %), während der Ausbruch einer Pandemie auf den vierten Platz zurückfiel (22 %). Der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hat 2.650 Fachleute in 89 Ländern befragt. Dazu zählten über 1.200 Führungskräfte großer Unternehmen mit mehr als 500 Mio. Dollar Jahresumsatz. 

Mit Cybersecurity proaktiv auseinandersetzen

Die Einschätzung der von der Allianz befragten Experten deckt sich mit anderen Analysen zum Thema Cyberkriminalität. So schätzt das US-Unternehmen Cybersecurity Ventures, dass die durch Cyberkriminalität verursachten weltweiten Schäden im vergangenen Jahr sechs Bio. Dollar erreicht haben. „Kein Unternehmen und keine Behörde ist in der heutigen Zeit vor Cyberangriffen sicher“, sagt Sebastian Artz, Bereichsleiter Cyber- und Informationssicherheit beim IT-Branchenverband Bitkom. Deshalb sei es entscheidend, sich für den Ernstfall zu wappnen und sich mit dem Thema Cybersicherheit proaktiv auseinanderzusetzen. „Vor allem das Thema Ransomware wird in 2022 weiter Hochkonjunktur haben.“

Unternehmen profitieren

Eine Erkenntnis der vorgestellten Allianz-Expertise ist: IT-Sicherheit ist in weiten Teilen der Wirtschaft von höchster Relevanz. Unternehmen, die sich auf Technologien und Dienstleistungen in den Bereichen Cyber- und Datensicherheit spezialisiert haben, profitieren von dieser Entwicklung. Auch Anleger können sich dem Thema widmen, am günstigsten und einfachsten mit einem ETF, beispielsweise dem iShares Digital Security UCITS ETF (Dist) (WKN: A2JNYG).

Der dem ETF zugrunde liegende Index investiert in 122 vorwiegend US-amerikanische Unternehmen, die signifikante Umsätze im Zusammenhang mit digitaler Sicherheit, Netzsicherheit und dem Umgang mit sensiblen Daten, erzielen. Zu den Top-Positionen zählen Namen wie Fortinet oder Palo Alto Networks. Der ETF konnte sich in diesem Jahr den Querelen im US-Tech-Sektor nicht entziehen und liegt mit aktuell 10 Prozent im Minus. Auf Sicht von drei Jahren ist die Performance mit jährlich über 15 Prozent Rendite jedoch bemerkenswert. Die Kostenquote liegt bei 0,40 Prozent im Jahr. 

Das neue Extra-Magazin
Das neue Extra-Magazin jetzt bei uns im Shop kaufen.