28. April 2022
Mit Cybersicherheit Hackern einen Schritt voraus sein und bleiben

Cybersecurity-ETF: Mit Sicherheit zur Renditechance

Die Gefahr von Hackerangriffen ist durch den Krieg Russlands mit der Ukraine stark gestiegen. Unternehmen, die auf Cybersecurity spezialisiert sind, erleben eine Boom-Phase. Anleger können an dem Erfolg partizipieren.

Der Ukraine-Krieg deckt auch Verwundbarkeiten auf. Eine davon ist die offensichtlich fragile Sicherheit in der digitalen Welt. Bereits vor dem Einmarsch in die Ukraine begann im Cyberraum die russische Offensive. Russische Hacker griffen militärische Zielsysteme, Behörden und Institutionen in der Ukraine an. Doch nun hat sich die Gefahr von gezielten Cyberattacken Russlands weltweit noch einmal drastisch verschärft. „Der hybride Krieg wird nicht nur an Land, auf dem Wasser oder in der Luft geführt, sondern auch digital“, sagt Sebastian Artz, Sicherheitsexperte vom Digitalverband Bitkom. Seit Monaten sei die Bedrohungslage im digitalen Raum angespannt, betont Artz.

„Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sollten auch deutsche Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen Cybersicherheit ihre volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit schenken“. Die Distanzen im digitalen Raum seien kurz und die Grenzen nicht so klar, wie sie sein müssten. Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege bei der DWS ergänzt: „Sollte es zu keiner nennenswerten Deeskalation kommen, muss sich Europa möglicherweise auch auf noch nie dagewesene Cyberangriffe aus Russland einstellen“.

Distanzen im digitalen Raum sind kurz 

Laut einer Umfrage seines Branchenverbands von 2021, also noch vor Beginn des Krieges in der Ukraine, erlitten bereits 86 Prozent aller Unternehmen in Deutschland Schäden infolge von  Attacken. Dabei entstand ein Schaden von über 223 Mrd. Euro. Die Ziele der Angreifer sind dabei vielfältig: Es geht etwa um Erpressung, Krypto-Diebstahl, Identitätsdiebstahl zum Kreditkartenbetrug, Spionage, oder Desinformation zur Destabilisierung. Häufig sollen Systeme lahmgelegt werden. „Die Urheber von Cyberangriffen reichen von Einzeltätern über kriminelle Gruppen, die Angriffe als Dienstleistung anbieten, bis hin zu Gruppen, die im Auftrag von Staaten operieren und gezielt vorgehen“, erklärt Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT und CEO in der FAZ. Die eigene IT konsequent abzusichern bleibe das wichtigste Instrument, um Cyberangriffe abzuwehren, betont Waidner.

Tipp: Hier findest du weitere spannende Themen-ETFs.

Boomende Nachfrage nach Cybersecurity

Vor diesem Hintergrund erleben Unternehmen, die auf Cybersicherheit spezialisiert sind, derzeit eine Art Sonderkonjunktur. Anleger können an dem Trend teilhaben. Der Rize Cybersecurity and Data Privacy UCITS ETF (WKN: A2PX6V) bündelt 45 Unternehmen, die von der boomenden Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Internetsicherheit profitieren. Diese Titel bieten Schutz vor Cyber-Bedrohungen und widmen sich dem Kampf für eine bessere und globale Regulierung des Datenschutzes. In diesem Jahr gab der ETF im rauen Marktumfeld um knapp fünf Prozent nach. Die Kosten belaufen sich auf 0,45 Prozent pro Jahr.