7. November 2018
Zieht der Deutsche Aktienmarkt zum Ende des Jahres noch nach oben?

DAX-ETF: Noch nicht aller Tage Abend

Das Jahresende gilt traditionell als gute Zeit für Aktienanleger. Auch im so heiklen Börsenjahr 2018 sehen Experten noch gute Chancen auf Jahresendgewinne.

Der Oktober ist an den Börsen ein berüchtigter Monat. Allerdings ist sein Ruf nicht unbedingt schlecht. Obwohl es in der herbstlichen Jahreszeit schon mal turbulent zugehen kann, werden im 10. Monat des Jahres nicht selten die Weichen für die traditionelle Jahresendrally gestellt. Nicht so aber in diesem Jahr! Für den DAX ging es im vergangenen Monat kräftig nach unten – unterm Strich wies der deutsche Leitindex Verluste von 6,3 Prozent im Oktober aus. Zeitweise drohte er sogar unter 11.000 Punkte zu fallen, konnte sich letztlich doch über der Marke halten. Vor allem der immer offensiver ausgetragene Zollstreit zwischen China und den USA drückte auf die Kauflaune der Aktienanleger. Daneben sorgte der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU für schlechte Stimmung. Als weiterer Belastungsfaktor gesellte sich die straffere Zinspolitik der Fed hinzu. Und auch von Unternehmensseite kamen nicht nur gute Nachrichten.

Günstige Einstiegskurse

Experten wollen die Flinte mit Blick auf das laufende Jahr dennoch nicht ins Korn werfen. „Wir glauben an eine Jahresendrally“, sagt Henning Gebhardt, von der Privatbank Berenberg. „Die unerwartet starken Turbulenzen seit Oktober müssten in den kommenden Wochen ein Ende finden.“ Gebhardt prognostiziert, dass der DAX sich bis Ende Jahr wieder in Richtung 12.000 Punkte aufraffen könnte. Sollte seine Prognose eintreffen, wäre das zumindest ein versöhnlicher Abschluss eines unruhigen und unterm Strich schwachen Börsenjahrs. Der Leiter der Vermögensverwaltung Wealth and Asset Management des Hamburger Bankhauses hat gute Gründe für seine positive Sichtweise. Viele Aktien seien jetzt wieder moderater bewertet. Auf dem günstigeren Kursniveau böten viele Unternehmen nun recht attraktive Dividendenrenditen, was Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktiver mache. Zudem dürften die Märkte ab November auch wieder durch Aktienrückkäufe gestützt werden, betont Gehardt. Auch die bisherige Berichtssaison in den USA und Europa unterstreiche das grundsätzlich eher positive Bild. Die Saisonalität spreche ohnehin aktuell für den Aktienmarkt.

Korrektur als taktische Kaufgelegenheit nutzen 

Der interessierte Anleger sollte die oben genannten Gefahrenherde freilich nicht außer Acht lassen. Verschlechtert sich das Marktbild aber nicht noch weiter, könnten Einsteiger oder Zukäufer die jüngste Korrektur als taktische Kaufgelegenheit in den nächsten Wochen nutzen. Dazu bietet sich grundsätzlich ein ETF an, auf den deutschen Leitindex wäre das beispielsweise der Lyxor DAX (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0AC). Die Kosten der Fondshaltung belaufen sich auf 0,15 Prozent im Jahr. In 2018 verlor der Fonds über 11 Prozent an Wert, auf Sicht von drei Jahren liegt die Performance bei knapp fünf Prozent Plus.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden Deutschland. Diese erleichtern Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs).