Der Ukraine-Krieg lässt Wasserstoff-ETFs in den Fokus rücken

Der Ukraine-Krieg lässt Wasserstoff-ETFs in den Fokus rücken

Der Ukraine-Konflikt und das Streben nach Nachhaltigkeit sind zwei wesentliche Treiber, warum ein Wasserstoff-ETF attraktiv erscheint.

Gerd Junker, Geschäftsführer der Grünes Geld GmbH und Fonds-Advisor des Aktienfonds GG Wasserstoff, sieht hier eine deutlich positive Entwicklung, nachdem diese Aktien zuvor noch erhebliche Kursrückgänge erlitten hatten. „Der Einmarsch Russlands in sein Nachbarland hat die Preise für Erdgas, das auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung der Wirtschaft in verschiedenen Ländern eigentlich als Brückentechnologie vorgesehen war, sprunghaft ansteigen lassen. Gleichzeitig hat der grausame Krieg die gefährliche Abhängigkeit Europas und insbesondere Deutschlands von günstigen fossilen Brennstoffen aus Russland deutlich gemacht“, so Junker.

Neubewertung der grünen Wasserstoff-Technologie

„Effizienzsteigerungen bei der kohlenstoffarmen Wasserstoffproduktion und der Verwendung des sauberen Energieträgers in der Industrie und der Transportwirtschaft werden damit früher und stärker eintreten als bisher erwartet, und dadurch zu einer schnelleren Kostendegression führen“, ist sich Junker sicher. Ursprünglich sollte Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erst in einigen Jahren wettbewerbsfähig werden. Einige Experten haben darin ein großes Hindernis für den schnellen Durchbruch der Zukunftstechnologie gesehen. Durch den Kostenanstieg für Erdgas ist dieses Argument nun entfallen beziehungsweise hat es sich zumindest deutlich abgeschwächt. So liegen die Preise für grünen Wasserstoff teilweise nur wenig unter denen für grauen Wasserstoff, der durch den Einsatz von Erdgas erzeugt wird. Plötzlich kann es für die Industrie wirtschaftlicher sein, grünen statt grauen Wasserstoff einzusetzen.

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Gerd Junker schätzt die Lage wie folgt ein: „Insgesamt unterstellt der Markt momentan wohl noch eine lediglich sukzessive Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland. Noch ganz anders würden sich die Zukunftsperspektiven grünen Wasserstoffs darstellen, wenn es zu einem Lieferstopp des Ostens oder einem Gasboykott durch die Europäische Union käme. Gerade Letzteres scheint umso wahrscheinlicher, je länger der Krieg andauert.“ In diesem Fall wären die mittel- bis langfristig ohnehin guten Perspektiven für grünen Wasserstoff nochmals völlig neu zu bewerten.

Ein passender ETF

Wer in den Wasserstoff-Sektor investieren möchte, kann dies aus Sicht der extraETF-Redaktion mit einem ETF tun. Das ermöglicht den breiten Zugang in die Branche. Nachfolgend zeigen wir dir eine Investitionsmöglichkeit: