11. Oktober 2018
In der zweiten Reihe spielt die Musik.

Deutschland: Chancen in der zweiten Reihe

Zuhause ist es doch am Schönsten. Wie Statistiken zeigen, verbringen mehr als ein Viertel der Deutschen den Urlaub im eigenen Land. Auch Anleger schätzen bekannte Gefilde. Wer auf Dax, MDax und Co. setzt, kennt viele Unternehmen und bekommt Entwicklungen besser mit. Auch fundamental gibt es einige Gründe für Aktien aus Deutschland. „Wir bleiben optimistisch, was die mittel—bis langfristigen Aussichten für deutsche Aktien angeht. In den letzten Monaten gab es vermehrt Schwankungen und Gewinnmitnahmen, als geo—und handelspolitische Spannungen Unsicherheiten auf den Märkten in ganz Europa verursacht haben, und dies kann weiterhin einen dämpfenden Einfluss auf die Gewinne haben. Trotzdem ist das nicht repräsentativ für die geschäftlichen Grundlagen der deutschen Unternehmen, die unserer Meinung nach weiterhin stark sind“, fasst Robert Smith, Direktor Europäische Aktien bei Barings, die Situation zusammen.

„Hidden Champions“ aus Deutschland sind das Salz in der Suppe

Der Anlageexperte geht davon aus, dass das Gewinnwachstum in Deutschland stabil bleiben wird und die Entwicklung deutscher Aktien damit fundamental solide unterstützt ist. Einen Schwerpunkt legt Smith bei Aktien mittlerer und kleinerer Marktkapitalisierung, da er hier größeres Wachstumspotenzial identifiziert hat. „Kein anderes Land hat so viele heimliche Gewinner oder „Hidden Champions“ wie Deutschland, insbesondere im Bereich der Elektrotechnik—und Industrieprodukte. Diese sind in ihren spezifischen Nischensektoren häufig globale Branchenführer, werden aber von den Analysten gern übersehen“, so Smith. Um in deutsche Aktien zu investieren, können Anleger zu einem entsprechenden Fonds aus dem Hause Baring greifen. Alternativ können sich unter bestimmten Umständen auch ETFs anbieten.

Mittelstands-ETF könnte interessant sein

Anleger, die geringe Kosten wünschen und auf eine aktive Selektion von Aktientiteln verzichten können, können sich den Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF (WKN: A1T795) näher ansehen. Der ETF, in den aktuell 127 Millionen Euro investiert sind, bildet die kleineren siebzig der einhundert größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands ab. Mit dabei sind Titel wie Brenntag, LEG Immobilien, United Internet, Lanxess oder Siemens Healthineers. Zuletzt büßte der ETF deutlich ein, weswegen auf Jahressicht ein Verlust von 12,02 Prozent zu Buche steht. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,4 Prozent.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.