5. Februar 2015
Volle Fahrt voraus bei Automobilwerten?

Deutschlands Exportwirtschaft ist auf Erfolgskurs

Der schwache Euro ist optimal für deutsche Unternehmen, die einen großen Teil ihrer Produkte exportieren. Daher eignet sich ein ETF auf die Autobranche als Depotbeimischung.

Sowohl in Relation zum US-Dollar als auch im Verhältnis zu anderen wichtigen Währungen hat der Euro seit Jahresbeginn an Wert verloren. Die Euro-Schwäche signalisiert, dass viele Marktteilnehmer glauben, dass die geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) keine nachhaltige Wirkung haben werden. Unabhängig davon stehen die Euro-Krisenländer vor großen Herausforderungen und es ist noch völlig offen, wie diese bewältigt werden können. Dies sorgt an den Devisenmärkten für Unsicherheit, weswegen Analysten eine weitere Abwertung des Euro prognostizieren.

Viele Anleger waren zuletzt euphorisch

Die Schwäche der europäischen Gemeinschaftswährung ist auf jeden Fall ein Warnsignal. Aber zurzeit ist sie vor allem ein Vorteil für deutsche Unternehmen, die einen großen Teil ihrer Produkte exportieren. Dies ist beispielsweise bei dem Spezialchemiekonzern Lanxess sowie den Automobilherstellern BMW und Daimler der Fall. Daher überrascht es nicht, dass sich die Anteilscheine dieser drei Konzerne in den vergangenen vier Wochen jeweils um mehr als 24 Prozent verteuert haben. Zu der Kursrallye beigetragen hat allerdings nicht nur der schwache Euro, sondern auch die Kaufeuphorie vieler Anleger.

Kursrückschläge abwarten!

Clevere Börsianer sollten bedenken, dass sich der Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, jüngst skeptisch bezüglich dem Export-Effekt des schwachen Euro geäußert hat. Er sagte: „Ein schwacher Euro hat sicherlich einen positiven Effekt auf die Exporte der Autobauer, doch er ist deutlich geringer als noch vor zehn Jahren.“ Wissmann hat zudem darauf hingewiesen, dass viele Konzerne ihre Produktion in die Nähe der Absatzmärkte verlagert haben, um besser gegen die Schwankungen von Wechselkursen abgesichert zu sein. Vor diesem Hintergrund sollte man nicht vorschnell in den Lyxor-ETF (WKN: LYX0AN) auf den Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts investieren, sondern zunächst Kursrückschläge bei den Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen abwarten. In dem zugrunde liegenden Index sind diese DAX-Titel die drei am höchsten gewichteten Positionen. Die jährliche Gesamtkostenquote des synthetisch replizierenden ETFs beträgt 0,30 Prozent.

von Martin Münzenmayer

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