27. Mai 2015
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Ein nervenschonendes Investment

Um das Chance-Risiko-Verhältnis ihre Portfolios zu optimieren, können Anleger die Aktienquote verringern und mit einem ETF auf Unternehmensanleihen setzen.

Nach dem Pfingstwochenende hat der DAX leicht korrigiert. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Griechenland-Krise und den Wahlerfolg der Linken bei den spanischen Regionalwahlen. Wahrscheinlich wird sich der deutsche Leitindex von seinem Rückschlag bald erholen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sich in den kommenden Wochen ein neuer Aufwärtstrend etablieren wird. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger ihre Portfoliostrukturierung überprüfen und eventuell die Aktienquote leicht reduzieren.

Viele solide Staatsanleihen sind unter Renditeaspekten uninteressant

Den Erlös aus dem Verkauf von Aktien-ETFs können Anleger in einen Unternehmensanleihen-ETF investieren. Denn mit solchen Bonds lassen sich nach wie vor höhere Renditen erzielen als mit den Staatsanleihen von wirtschaftlich robusten Ländern. Ebensolche eignen sich meistens nicht einmal als Depotbeimischung, da sie nur mickrige Renditen abwerfen. Beispielsweise beträgt die Rendite von deutschen Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren nur 0,8 Prozent (Stand: Anfang Mai 2015).

40 Unternehmensanleihen in einem Index

Kaufenswert ist beispielsweise der iShares-ETF (WKN: 251124) auf den iBoxx EUR Liquid Corporates. Dieser Index enthält die Anleihen von 40 Unternehmen mit Investment-Grade-Rating. In den Monaten Februar, Mai, August und November wird die Index-Zusammensetzung überprüft und bei Bedarf verändert. Derzeit sind in dem Kursbarometer die Anleihen französischer Unternehmen mit 24,3 Prozent am höchsten gewichtet. Auf den Rängen zwei und drei befinden sich die Bonds aus den USA (12,5 Prozent) und Großbritannien (10,8 Prozent). Die jährliche Gesamtkostenquote des ETFs beträgt lediglich 0,20 Prozent.

Martin Münzenmayer für de.extraetf.com

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