13. Dezember 2018
Für Investments in Schwellenländer scheint ein guter Zeitpunkt gekommen.

EM-ETF: Mit dividendenstarken Titeln zum Erfolg

Wann gibt es wieder einen günstigen Zeitpunkt für Investitionen in Schwellenländer? Genau jetzt, sagen Experten. Mit dem Fokus auf EM-Dividendenaristokraten können Anleger wenig falsch machen.

In dem internationalen Handelskonflikt, den das Weiße Haus vor einigen Monaten heraufbeschworen hat, gibt es zwar Anzeichen einer Entspannung, doch seine Auswirkungen auf die Konjunktur vieler Schwellenländer ist bereits jetzt zu spüren. So hat sich beispielsweise das Wachstum des chinesischen Außenhandels im November erheblich vermindert. „De facto hat der Zollstreit von der Tatsache abgelenkt, dass die Weltkonjunktur zusehends an Dynamik verliert“, kommentiert Xavier Hovasse, Head of Emerging Equities bei Carmignac. Das sei insbesondere in China zu sehen, wo es zuletzt zu enttäuschenden makroökonomischen Daten gekommen sei, betont der Experte. „Die Schwellenländer werden solange vor Herausforderungen stehen, bis sich eine Lösung für die skizzierten Problemfelder abzeichnet: die makroökonomische Unsicherheit, klarere Anzeichen einer geldpolitischen Lockerung und eine Deeskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA“.

Sinnvolles Engagement

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wann gibt es wieder einen günstigen Zeitpunkt für Investitionen in Schwellenländer? Die Fondsexperten bei Carmignac sind nach eigener Anschauung „schon immer der Ansicht, dass ein Engagement in Schwellenländer wegen ihres langfristigen Wachstumspotenzials sinnvoll ist“. Prognosen gehen davon aus, dass sich Schwellenländeraktien im Hinblick auf das Wirtschafts- und Ertragswachstum stärker als etwa ihre Pendants aus den USA entwickeln werden, sagt auch Chetan Sehgal, Portfoliomanager beim Fondsanbieter Franklin Templeton. „Die Bewertungen in den Schwellenländern haben sich aufgrund des deutlich geschwächten Vertrauens und der enttäuschenden Wertentwicklung zuletzt ihren Krisenniveaus angenähert“, schreibt Sehgal in einem aktuellen Marktkommentar. Gleichzeitig hätten sich die Cashflows und Gewinne jedoch allgemein als belastbar erwiesen. „In Kombination mit einer besser werdenden Corporate Governance, die verstärkt Dividendenausschüttungen und Rückkäufe fördert, bieten uns diese Bedingungen eine zunehmend attraktive langfristige Kaufgelegenheit“, so Sehgal.

Dividendenzahler bieten das gewisse Etwas

Eine Beimischung von Schwellenländeraktien in einem Anlage-Portfolio kann immer sinnvoll sein, eben weil der Sektor großes Potenzial aufweist. Neben aktiv verwalteten Fonds, etwa von den Anbietern Carmingnac und Franklin Templeton engagieren sich Investoren auch gerne mit passiven Instrumenten in den Emerging Markets. Der iShares EM Dividend UCITS ETF (WKN: A1JNZ9) beispielsweise ist ein Investmentvehikel mit Fokus auf dividendenstarke Unternehmen aus den Schwellenländern. In den Titel werden nur Werte aufgenommen, die Dividenden zahlen und über einen längeren Zeitraum ein entsprechendes Programm für Dividendenzahlungen aufrechterhalten können. Die auserwählten Unternehmen, u. a. aus Taiwan, Russland und Brasilien, müssen einen Gewinn je Aktie – ein Indikator für die Ertragskraft eines Unternehmens – aufweisen, der in den letzten zwölf Monaten nicht gesunken ist, und in den letzten drei Jahren regelmäßig Dividenden gezahlt haben. Der Dividenden-Indexfonds weist im Gegensatz zum allgemeinen MSCI Emerging Markets Index nur ein geringes Performance-Minus in diesem Jahr auf. Die Kosten belaufen sich 0,65 Prozent im Jahr.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden Investieren in Dividenden-ETFs. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs).