Energieversorger-Artikel

Energieversorger wieder im Aufwind

Analysten sind wieder etwas optimistischer bezüglich der weiteren Kursentwicklung der Aktien deutscher Energieversorger. Für Anleger ist dies ein Grund, zumindest einen Blick auf die Branche zu werfen.

Zuletzt sind die Aktien deutscher Energieversorger in den Fokus der Marktteilnehmer gerückt. Diese Titel waren in den zurückliegenden zwei Jahren Underperformer im DAX. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Analysten der Investmentbank Morgan Stanley die E.ON-Aktie jüngst von „untergewichten“ auf „neutral“ hochgestuft haben. Den Anteilschein von RWE nahmen die Experten sogar in die Liste der Topempfehlungen des US-Bankhauses auf.

Gute Chancen auf weitere Kursgewinne

Bei E.ON lobten die Analysten von Morgan Stanley die Fortschritte, die der Energiekonzern in Brasilien und der Türkei gemacht hat. Beide Länder glänzen mit einer guten Konjunkturentwicklung und bieten dem Unternehmen hervorragende Wachstumsmöglichkeiten. Diese erfreulichen Perspektiven wurden an der Börse allerdings bereits mit Kurszuwächsen honoriert. Mittelfristig dürfte sich die Aktie aber weiter verteuern, zumal das E.ON-Management ein Sparprogramm umsetzt und die Schuldenlast von rund 36 Milliarden Euro deutlich verringern will. Auch bei der RWE-Aktie stehen die Chancen auf weitere Kurszuwächse gut, zumal sie mit einem 2013er-KGV von 7,4 günstig bewertet ist. Überdies bewegt sie sich in einem Aufwärtstrend und hat jüngst den Ausbruch über die 30-Euro-Marke geschafft.

Europas Energieversorger-Branche in einem ETF

Die Kosten sowie die Unwägbarkeiten der Energiewende in Deutschland sind für die deutschen Energieversorger ein Risikofaktor. Ebensolcher dürfte jedoch in den aktuellen Kursen eingepreist sein. Abgesehen davon sind die Wachstumsperspektiven von Energiekonzernen in anderen Ländern Europas einen Tick besser, weswegen es sich anbietet breit gestreut auf die Aktien europäischer Energieversorger zu setzen. Möglich ist dies zum Beispiel mit einem ETF (WKN: ETF079) von ComStage auf den Stoxx Europe 600 Utilities. In diesem Index sind die Aktien von National Grid (13,3 Prozent), E.ON (11,8 Prozent) und GdF Suez (9,3 Prozent) die drei am höchsten gewichteten Titel. Auch die RWE-Aktie ist in dem Kursbarometer enthalten – mit einer Gewichtung von 6,3 Prozent. Die Gesamtkostenquote dieses synthetisch replizierenden ETFs beträgt lediglich 0,25 Prozent.