21. November 2019
Wer angesichts erfreulicher Zahlen in Europa investieren möchte, dem bietet der ETF-Markt eine große Zahl an Indexfonds.

Aktuelle Prognosen für 2020 zeigen: Europa-ETFs haben (doch noch) Potenzial

Nun ist es offiziell: Zum ersten Mal seit Einführung des Euro, hat Deutschland es geschafft, alle Maastricht Kriterien zu erfüllen. Jene fiskalischen und monetären Vorgaben also, die in erster Linie dafür Sorge tragen (sollen), die Wirtschaft der EU flüssig und stabil zu halten. Das große Problem: Kaum ein Land hält sich daran.

So darf laut den europäischen Konvergenzkriterien – das ist die offizielle Bezeichnung der Maastricht Kriterien – die Inflationsrate das Level der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten nicht mehr als 1,5 Prozent überschreiten. Überdies dürfen das jährliche Haushaltsdefizit nicht mehr als drei Prozent, die Staatsschulden nicht mehr als 60 Prozent über dem Bruttoinlandsprodukt liegen.

Vertrauen gebrochen?

Diese zwei wichtigsten EU-Konvergenzkriterien (Preisniveaustabilität und Staatsschulden) haben in den vergangenen Jahren nur wenige Länder – z.B. Estland, Malta, Litauen – eingehalten. Während gerade die großen europäischen „Player” – z.B. Deutschland, Frankreich, Italien – ständig für Aufsehen sorgten, weil die EU sogenannte Defizitverfahren einleitete und mit Sanktionen drohen musste.

Im Jahr 2011 liefen Rechtsverfahren gegen 24 von insgesamt 28 EU-Ländern. Diese Entwicklung hat nicht gerade dazu beigetragen, das Vertrauen in den Euro oder die Eurozone zu stärken. Die Tagesschau spricht sogar davon, dass die anhaltenden Verstöße gegen die Maastricht-Kriterien „den Euro in die schwerste Krise seit seiner Einführung gestürzt” hätten.

Aktuelle Zahlen geben Grund zur Hoffnung

Nichtsdestotrotz geben aktuelle Zahlen des Eurostat Grund zur Hoffnung, was das europäische Wirtschaftswachstum anbelangt. Demnach reißen im Jahr 2019 und 2020 nur noch Rumänien und Frankreich die Defizitgrenze im Haushaltsüberschuss, die laut dem Maastrichter-Vertrag maximal minus drei Prozent betragen darf. Auch die Gesamtschulden sind in den meisten Ländern rückläufig und nähern sich der 60 Prozentmarke, wobei es mit Zypern, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland, und Belgien noch bedeutende „Ausreißer” gibt.

Erfreulicher allerdings erweisen sich die aktuellen Zahlen zum Wirtschaftswachstum: Sowohl 2019 als auch 2020 haben ausnahmslos alle 28 EU-Staaten (im Vorjahresvergleich) ein Wachstum zu verzeichnen. Die Zahlen rangieren von Land zu Land – zwischen bescheidenen 0,1 Prozent (Italien) über mittlere 1,5 Prozent (Frankreich, Deutschland) bis zu 3,4 Prozent (Bulgarien, Slowakei) und 4,8 Prozent (Malta).

Jetzt in Europa-ETFs Investieren?

Wer nun angesichts erfreulicher Zahlen in Europa investieren möchte, dem bietet der ETF-Markt eine große Zahl an Indexfonds. Neben Anleihen-ETFs und Aktien-ETFs können Anleger und Investoren auch in Spezial-ETFs investieren – z.B. den BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Europe ETF (WKN: A2DPX9), der auf europäischer Unternehmen setzt, die aufgrund ihrer CO2-Emissionen ausgewählt werden.

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Meist haben europaweite Investments den Vorteil, dass die Anlagen breit gestreut sind und so Risiken minimiert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der bekannte iShares Core MSCI Europe UCITS ETF (WKN: A0MZWQ), der in etwa 400 Unternehmen aus 16 europäischen Industrieländern investiert und rund 85 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung Europas abdeckt.

Doch zeigen besonders die Zahlen der letzten 5 Jahre, dass auch andere Europa-ETFs eine recht positive Performance aufweisen. Ein genauer Blick, auch hinsichtlich der persönlichen Bedürfnisse – z.B nachhaltig zu investieren oder auf eine ganz bestimmte Branche zu setzen – lohnt sich für ETF-Anleger, die am Erfolg europäischer Unternehmen oder Staaten teilhaben möchten. Für 2019 und 2020 scheinen die prognostizierten Zahlen schon einmal zu passen.

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