24. Januar 2017
Für den Euro ist Land in Sicht

Für den Euro ist Land in Sicht

Der Euro erholte sich zuletzt spürbar gegenüber dem Dollar. Es gibt gute Argumente, die für eine nachhaltige Erholung sprechen. Anleger können einen ETF wählen, der Wechselkursgewinne abbildet. 

Was haben Donald Trump und die Europäischen Notenbank (EZB) gemeinsam? Beide sind an einer schwachen Währung interessiert. Eine abgewertete Valuta hilft gemeinhin heimischen Exportfirmen, weil deren Produkte für ausländische Kunden billiger werden. Dem neuen US-Präsidenten ist in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ ein unmittelbarer Coup gelungen. Mit seiner Volte: “Unser Dollar ist zu stark“, sorgte Donald Trump gleich mal für heftigen Gegenwind für den Greenback.

Der vorherige Dollar-Höhenflug mit Kursen von nahe der Parität zum Euro war schnell vorüber. Auch mit seinem Hang zu Protektionismus schwächt Trump den Dollar. Die europäischen Notenbanker dürften ob solch erfolgreicher Verbalinterventionen wohl nur verwundert mit dem Kopf schütteln. Immerhin muss die EZB extrem schweres Geschütz in Form milliardenschwerer Wertpapierankäufe auffahren, um den Euro-Kurs einigermaßen im Zaum zu halten.

Euro: Trendwende eingeläutet

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Euro freilich weiterhin deutlich in einem langfristigen Abwärtstrend zum US-Dollar. Als das Währungspaar EUR/USD im vergangenen Dezember die mehrjährige Unterstützung von 1,05 unterschritt, waren sich die meisten Charttechniker einig: Mit dem Unterschreiten dieser kritischen Marke wurde ein astreines Verkaufssignal gebildet. Nun hat das so ziemlich letzte Stündlein für den Euro geschlagen und der Abwärtstrend dürfte sich unter die Dollar-Parität beschleunigen. Insofern ist die jüngste Erholung der Gemeinschaftswährung über den markanten Wert von 1,05 und sogar über 1,07 Dollar hinaus sehr bemerkenswert. Nach Einschätzung von Chartexperte Wieland Stauch von Stauch Research sind damit viele mittelfristig orientierte Indikatoren aktiviert worden, die hervorragende Pro-Euro-Signale böten. „Diese so genannten „positiven Divergenzen“ treten in vielen Fällen dann auf, wenn eine dauerhafte untere Trendwende gerade beginnt, sich zu entfalten“, schreibt Stauch in einer aktuellen Analyse. „Der jüngste Aufwärtstrend könnte ein erster Hinweis darauf sein, dass der Euro seinen Tiefpunkt hinter sich gelassen hat“. Eine weitere Fortsetzung der Erholungsbewegung ist aus Sicht des Charttexperten sehr wahrscheinlich.

Der Anfang ist gemacht

Für eine Euro-Stabilisierung jenseits der 1,10-Dollar-Schwelle wird wohl noch etwas Zeit ins Land gehen, auch weil die EZB nicht tatenlos zuschauen dürfte. Doch der Anfang für eine Trendwende ist gemacht. Der ETFS Short USD Long EUR (WKN: A1EK0W) ermöglicht ETF-Anlegern, die Argumente für den Euro sehen und an eine weitere Erholung glauben, ein Short-Long-Exposure gegenüber den Wechselkursbewegungen zwischen Dollar und Euro. Im laufenden Jahr erzielte der Fonds einen Gewinn von einem halben Prozent. Die Kostenquote liegt bei 0,39 Prozent p. a. Wagemutige können mit einem Hebel arbeiten und die Rendite damit möglicherweise pushen. Der ETFS 5x Short USD Long EUR (WKN: A12Z32) bildet ein fünffach gehebeltes Exposure durch täglich gerollte Terminkontrakte ab. In 2017 würde die Rechnung bislang aufgehen. Rentiert hat der ETF in diesem Jahr mit bis dato 2,3 Prozent. Die Kosten liegen hier bei 0,98 Prozent im Jahr.

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