10. Dezember 2015

Gehebelt auf Rohöl-Erholung setzen

Saudi-Arabien und die USA liegen im Clinch. Der Ölpreis ist zum Spielball der Mächtigen geworden.

Der Ölpreis ist am Boden. Zuletzt notierte Brent sogar zeitweise unterhalb der Marke von 40 Dollar. Auch die US-Sorte WTI gab deutlich nach. Beide Rohölsorten erreichten damit ihr Sieben-Jahres-Tief. Hintergrund des Preisverfalls ist die Ankündigung Saudi-Arabiens, die Ölproduktion ausweiten zu wollen. Faktisch produzierte der wichtigste Ölförderer der Welt zwar schon ähnlich viel, doch hat die Ankündigung auch eine psychologische Komponente. Saudi-Arabien hat während der vergangenen Jahre Marktanteile an die USA verloren, wo Fracking für einen Ölboom gesorgt und die USA von einem Ölimporteur zum Selbstversorger gemacht hat.

Kampf um Marktanteile

Die Krux dabei: Um in den USA mit neuen Methoden Öl zu fördern, sind höhere Ölpreise nötig als das derzeitigen Niveau. Saudi-Arabien sieht in niedrigen Ölpreisen eine Chance, der US-Ölindustrie einen Dämpfer zu verpassen. Schon heute stehen einige US-Fracking-Gesellschaften vor dem Aus. Nach einer Marktbereinigung, hätte Saudi-Arabien den Markt wieder für sich. Neben dem Kampf um Marktanteile belastet auch China den Ölpreis. Im Reich der Mitte wird immer weniger produziert, die Wirtschaft wächst nicht mehr so dynamisch wie bisher. Bilder vom Smog in Peking gehen um die Welt und lassen annehmen, dass China auch künftig verstärkt auf saubere Energie setzen wird.

Gehebelt auf die Rohöl-Erholung

In diesem Zusammenhang wirkt der Preisverfall bei Rohöl nachvollziehbar. Dennoch bleibt Öl der Schmierstoff der Weltwirtschaft und könnte nach dem Preisverfall der vergangenen Monate reif für eine Erholung sein. Der Coba ETC – Oil Brent Crude Future Daily Long 4x (WKN: ETC030) hebelt den Ölpreis vierfach. Dies sorgt dafür, dass Kursgewinne aber auch Kursverluste von Brent vierfach abgebildet werden. Wer auf eine Erholung des Ölpreises setzt, muss so weniger Kapital einsetzen. Die Gesamtkostenquote liegt wegen des Fremdkapitalanteils bei 2,55 Prozent.

Nico Popp für de.extraetf.com

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