9. Januar 2023
Geldanlage 2023: Ist die Schweiz ein gallisches Dorf im ETF-Depot?

Geldanlage 2023: Ist die Schweiz ein gallisches Dorf im ETF-Depot?

Glaubt man Experten, so werden zumindest die ersten Monate 2023 keine leichten für Anleger und Anlegerinnen. Wer in Puncto Geldanlage auf der Suche nach dem gallischen Dorf ist, sollte seinen Blick gen Schweiz richten.

Wir befinden uns im Jahr 50 v. Chr. und ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien … Die meisten Leser kennen diese Einleitung bestimmt auswendig und so wie die Geschichte des kleinen gallischen Dorfs über mehrere Generationen weiterlebt, kann man diese Satz auch auf einzelne Regionen und Länder übertragen, wenn es um die Aktienanlage geht.

Frei interpretiert könnte man sagen: Alle Aktienmärkte Europas leiden seit Jahren unter diversen Krisen und die Anlage an den Kapitalmärkten unterliegt großen Schwankungen. Ganz Europa? Nein, es gibt Länder, die sich wie das gallische Dorf dem entgegenstellen.

Blick in die Schweiz

Den Krisen und den starken Schwankungen hat sich in den letzten Jahren und sogar Jahrzehnten auch der Schweizer Aktienmarkt widersetzen können und den Anlegern insgesamt viel Freude bereitet. Aufgrund der politischen und geografischen Lage, war und ist die Schweiz schon immer auf den globalen Markt angewiesen gewesen und hat sich dabei flexibel und anpassungsfähig gezeigt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Entwicklung vieler Schweizer Unternehmen beeindrucken kann. Bei vielen von Ihnen handelt es sich um Global-Player, wenn nicht sogar Weltmarktführer.

Mit Nestlé, dem größten Lebensmittelkonzern er Welt, mit Roche und Novartis als echte Schwergewichte der Pharmaindustrie, der UBS und Swiss RE aus dem Finanzsektor, oder Richemont als ein weltweit führendes Luxusgutunternehmen, sind die Unternehmen der Schweiz in unterschiedlichsten Branchen erfolgreich. Der gesamtwirtschaftliche Erfolg der Schweiz wird schon dadurch offensichtlich, dass sie für einen Anteil von 0,49 Prozent am weltweiten BIP verantwortlich ist, aber der Bevölkerungsanteil an der Weltbevölkerung nur 0,11 Prozent ausmacht. In der Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2021 (Quelle: de.statista.com) liegt die Schweiz auf Rang drei, deutlich vor den USA (Platz 7), oder Deutschland (Platz 18).

Eine solch geballte Anzahl von Qualitätsunternehmen sollten Anleger bei der ausgewogenen Zusammenstellung ihrer Depots nicht unberücksichtigt lassen. Ein weiteres Detail, das für eine Anlage in Schweizer Aktien spricht, ist die Währung. Dem Schweizer Franken wird an den internationalen Kapitalmärkten großes Vertrauen entgegengebracht und so konnten deutsche Anleger in den vergangenen Jahren ihr Anlagen so nicht nur diversifizieren, sondern auch stattliche Währungsgewinne für sich verbuchen.

Schweiz-ETF für das Depot

So überrascht es nicht, dass die langfristige Performance beeindruckt. In den letzten zehn Jahren konnte der iShares SLI UCITS ETF (WKN: 593396) mit einem Plus von 138 Prozent gegenüber dem EuroStoxx 50 (plus 46 Prozent) eine deutliche Outperfomance erzielen. Bei der Anlage in Schweizer Aktien gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass die Aktien seit dem 1. Juli 2019 bis auf weiteres nicht mehr an deutschen Börsenplätzen handelbar sind, sondern nur noch direkt über die Schweizer Börsenplätze.

Um dieses Problem zu umgehen und um eine möglichst große Streuung zu erreichen, raten wir zum Kauf des oben genannten iShares SLI ETF, der die Entwicklung der 30 größten Werte aus der Schweiz erfolgreich nachbildet.

Über den Autor: Christian Köpp

Christian Köpp ist Gesellschafter & Prokurist der Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH in Düsseldorf