18. Oktober 2018
Gewinnt Europa im Tauziehen mit den USA die Oberhand?

Gewinnen am Ende europäische Aktien die Oberhand?

Über Jahre entwickelten sich Aktien in den USA besser als ihre europäischen Pendants. Zu gut war das Gewinnwachstum, zu überzeugend die Konjunkturdaten. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. Wie die Experten der Fondsgesellschaft T. Rowe Price glauben, gibt es inzwischen erste Anzeichen für ein schwächer werdendes Wachstum in den USA. Die Marktkenner verweisen auf sogenannte Überraschungs-Indizes, welche Unterschiede zwischen erwarteten und tatsächlichen Konjunkturdaten abtragen. Diese hätten sich seit Jahresbeginn zu Gunsten der Eurozone verschoben. „Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf den US-Dollar und die Bundesanleihen haben“, sagt Ken Orchard, Co-Portfoliomanager, Diversified Income Bond Strategy bei T. Rowe Price.

US-Aktien-Markt: Einkaufsmanagerindizes mit Schwäche

Zuletzt hätten vermutlich Kapazitätsengpässe dazu geführt, dass einige Daten, wie der US-Einkaufsmanagerindex, enttäuschten. Dies sei in einem fortgeschrittenen Konjunkturzyklus aber nicht verwunderlich. Auch habe sich der US-Wohnungsmarkt etwas schwächer als erwartet entwickelt, was zum Teil auf die Verschlechterung der Erschwinglichkeit, aber auch auf ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurückzuführen sei, so die Experten von T. Rowe Price. Angesichts des fortgeschrittenen Konjunkturzyklus in den USA und den beginnenden Schwächesignalen könnten sich Anleger wieder verstärkt auf Europa fokussieren.

Europa-ETF bietet Flexibilität

Vor allem Anleger, welche während der vergangenen Jahre ein Übergewicht in den USA aufgebaut haben und an weiter steigende Kurse glauben, könnten ihre Positionen innerhalb der Eurozone mittels ETFs ausbauen. Dazu bietet sich beispielsweise der iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF (WKN: A0YEDJ) an. Der ETF bündelt die fünfzig größten Unternehmen aus zwölf Euro-Ländern. Mit dabei sind Titel wie Total (6,18%), SAP (4,76%), Siemens (3,89%) oder Sanofi (3,6%). Im laufenden Jahr büßte der ETF 5,6 Prozent seines Wertes ein. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,1 Prozent.

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