6. Dezember 2018
Handelt es sich beim derzeitigen Kursverfall am Ölmarkt um eine Übertreibung?

Chancen am Ölmarkt

Der Kursverfall könnte übertrieben sein. Unternehmen aus der Öl-Branche könnten von einer Erholung profitieren.

Nach Ansicht der Experten der Fondsgesellschaft Fidelity könnte der Preisverfall am Ölmarkt für Chancen sorgen. Als Gründe haben die Marktkenner Unsicherheit über die Angebotssituation und die schwächere globale Konjunktur identifiziert. „Inzwischen ist das Ausmaß der Korrekturen aber überzogen“, so die Einschätzung von Randy Cutler, Senior Credit Analyst für Rohstoffunternehmen bei Fidelity. Obwohl die Händler mit fallenden Kursen rechnen, zeige der Terminmarktkurve für 2019 nach oben. Auch liege der Relative-Stärke-Index“ für Öl inzwischen im überverkauften Bereich.

Öl-Unternehmen sind gut aufgestellt

„Auch wenn alles möglich ist, halten wir die Rückkehr zu einem Ölpreis von 30 USD für äußerst unwahrscheinlich, da die OPEC Lehren aus der letzten Baisse gezogen hat. Trotz niedrigerer Preise wurde die US-Schieferproduktion nicht gedrosselt. Stattdessen optimierten die Unternehmen ihre Kostenstruktur und kurbelten ihre Innovationstätigkeit an. Nahezu alle von uns analysierten Unternehmen gehen bei ihren Planungen von 50 USD für WTI-Rohöl aus, da ihre Kostenstrukturen auf diesem Niveau solide Einnahmen versprechen“, schreiben die Experten von Fidelity in einem aktuellen Marktkommentar.

Öl-ETF hält sich 2018 weitgehend stabil

Um von Entwicklungen am Ölmarkt zu profitieren, können Anleger entweder auf Fonds von Fidelity setzen, welche die Marktmeinung von Randy Cutler abbilden, oder aber selbst in Öl-Unternehmen investieren. Vor allem taktische Positionen lassen sich leicht mittels ETFs umsetzen. Eine interessante Option könnte der iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (WKN: A0H08M) sein, der sich im aktuellen Jahr mit einer Rendite von 4,6 Prozent stabil gehalten hat. Mit dabei sind Unternehmen wie Total (29,4%), BP (15,73%), Royal Dutch Shell (15,44%) oder ENI (8,75%). Aktuell sind 807 Millionen Euro im ETF investiert, die Gesamtkostenquote beträgt 0,46 Prozent.

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