18. Januar 2019
Bleibt Gold der Ruf als Krisenwährung erhalten?

Gold wird zur Krisenwährung

Wenn die Märkte nervös werden, profitiert das Edelmetall. Zuletzt hielt sich Gold trotz der Erholung an den Märkten vergleichsweise stabil. Ein Zeichen von Stärke?

Die Sorgen um Handelskrieg und Brexit haben die Märkte zuletzt deutlich bewegt. Auch Titel aus dem Gold-Sektor konnten sich wieder erholen. Getrieben war diese Entwicklung in erster Linie vom Edelmetall selbst. „Gold hat sich im für Aktien schwierigen Dezember als Absicherung bewährt und notiert seitdem in Euro knapp vier Prozent im Plus. Die „Krisenwährung“ profitierte von der gedrückten Anlegerstimmung und den fallenden Anleihezinsen. Dabei griffen viele Investoren zu globalen ETF-Goldfonds, die seit Ende November Zuflüsse in Höhe von vier Prozent des verwalteten Vermögens aufweisen und deren Goldbestände dadurch auf ein Fünf-Jahres-Hoch stiegen“, schrieb Deutsche-Bank-Chef-Anlagestratege Ulrich Stephan eingangs der Woche. Obwohl der Marktkenner davor warnt, dass der Wegfall von Risikofaktoren, auch bei Gold zu einer Konsolidierung führen könnte, sieht es zumindest bei der Brexit-Problematik nicht nach einer kurzfristigen Entspannung aus.

Nervosität bleibt auch nach Brexit-Abstimmung

Nach der Abstimmung im britischen Unterhaus dürfte die Situation eher verworrener als klarer werden. Der drohende unkontrollierte Brexit soll vermieden werden. Zur Debatte stehen ein Aufschub des Austritts bis Sommer oder sogar der völlige Exit vom Brexit. Beides dürfte allerdings nicht über Nacht entschieden werden. Die Märkte dürften wegen Großbritannien noch das ein oder andere Mal nervös reagieren. Anleger von Gold-Titeln könnten in diesem Fall profitieren.

Gold-ETF steigert den Diversifikationsgrad

Insbesondere Investoren, die ihr Portfolio krisensicher aufstellen möchten, können mit einem ETF auf Goldproduzenten den Diversifikationsgrad des Depots erhöhen. Der iShares Gold Producers UCITS ETF (WKN: A1JKQJ) bietet sich aufgrund seiner niedrigen Gesamtkostenquote von 0,55 Prozent an. Im laufenden Jahr verzeichnet der ETF ein Nullwachstum, was angesichts der starken Entwicklung von Standardwerten als relative Stärke interpretiert werden kann. Aktuell sind rund 600 Millionen Euro im ETF investiert.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden Gold. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs).