8. Juni 2017
Frontier Markets: Grenzmärkte mit satter Rendite

Frontier Markets: Grenzmärkte mit satter Rendite

Carlos Hardenberg, Senior Vice President und Managing Director bei der Templeton Emerging Markets Group, sieht in Grenzmärkten attraktive Anlagechancen. Es sei an der Zeit, mit einigen Mythen rund um die aufstrebenden Volkswirtschaften aufzuräumen. Noch immer würden viele Anleger diesen Mythen Glauben schenken und auf Grenzmärkte zu Gunsten von Industrieländern oder Emerging Markets verzichten. Dabei böten Frontier Markets einige Vorteile: Hardenberg nennt die positiven Wachstumserwartungen, die beständige Makroentwicklung, die niedrigen Bewertungen und die geringen Korrelationen als gute Argumente für Investments in Grenzmärkten.

Situation für Anleger besser als oftmals vermutet

Als typische Mythen rund um Grenzmärkte hat Hardenberg den Glauben vieler Anleger identifiziert, die Märkte seien illiquide, würden nur geringe Marktkapitalisierungen aufweisen und seien durch eine schlechte Unternehmensführung gekennzeichnet. „Jede dieser Anschauungen mag zwar auf eine begrenzte Auswahl an Märkten zutreffen, wenn man jedoch das globale Potenzial der Grenzmärkte betrachtet, so wie wir das tun, wird diese Chance in einen besseren Kontext gestellt“, betont der Grenzmarkt-Experte und verweist auf den täglichen Kapitalumschlag in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar und die Marktkapitalisierung von 1,7 Billionen Dollar, welche Templeton in eigenen Analysen ermittelt hat. Auch das weltweite Wachstum spreche für ein Investment in Grenzmärkten. Betrachte man die zehn wachstumsstärksten Regionen der Welt und ziehe man Indien und China ab, blieben tatsächlich acht Frontier Markets übrig, erläutert Hardenberg. Auch aus diesem Grund sollten Investoren diesen attraktiven Markt nicht vernachlässigen.

Frontier Markets: Auch als ETF eine Alternative

Auch wenn Investment-Profis wie Hardenberg betonen, dass ein aktiver Ansatz einen positiven Einfluss auf die Unternehmensführung bei Unternehmen in Grenzmärkten habe, gibt es dennoch auch ETF-Lösungen. Der db x-trackers – S&P Select Frontier UCITS ETF (WKN: DBX1A9) bündelt die größten und liquidesten Aktien aus Frontier Markets. Im laufenden Jahr legte der ETF bereits um 16,8 Prozent zu. Aktuell sind 109 Millionen Euro investiert. Zu den vertretenen Ländern gehören Argentinien (28,78%), Kuwait (19,96%), Pakistan (11,65%), Vietnam (10,84%) und Marokko (7,12%). Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,95 Prozent.

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