Gute Chancen auf ein Comeback mit einem Industrie-ETF
Industrietitel wurden zuletzt deutlich abgestraft. Obwohl der Markt nicht an den Sektor glaubt, könnte ein Industrie-ETF Chancen bieten.
„Autoaktien: Comeback der Zykliker?“ fragt das Anlageportal CAPinside.com zum Wochenstart und skizziert die aktuelle Lage der Autoindustrie zwischen Absatzkrise und Disruption. Auch die Analysten sehen die Branche ambivalent und platzieren ihre Kursziele mal über und mal unterhalb der derzeitigen Kurse. Ähnlich ist das Bild, wenn man den noch breiter gefassten Industriesektor betrachtet. Konjunkturdaten und nicht zuletzt die Folgen des Shutdowns haben die Notierungen bei Industriewerten zuletzt einbrechen lassen. Doch es gibt Hoffnung, wie Deutsche-Bank-Anlagestratege Ulrich Stephan schreibt: „Zudem werden die Gewinnaussichten für Industriewerte im Vergleich zum IT-Sektor derzeit so schlecht eingeschätzt wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase, als Aktien der ‚Old Economy‘ extrem unbeliebt waren. Eine Einschätzung, die sich erneut als falsch erweisen könnte, sollte sich die Wirtschaft ab dem zweiten Halbjahr erholen. Das eröffnet Chancen für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont und einer entsprechenden Risikobereitschaft“, so der Experte.
Industrietitel dürften die Nase vorn haben
ETF-Anleger haben dank entsprechender Branchen-Indizes die Möglichkeit, sowohl gezielt in Autowerte, als auch etwas allgemeiner in Industrietitel zu investieren. Obwohl beide Bereiche zuletzt Federn gelassen haben, erscheint ein Comeback der Industriewerte langfristig wahrscheinlicher – immerhin ist hier keine Technologie-Revolution im Gange und klassische Industrieunternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits große Anstrengungen unternommen, um ihre Produktion zukunftsfähig auszurichten.
73 Titel in einem Industrie-ETF
Um in den Sektor mit einem Schwerpunkt auf Titeln aus den USA zu investieren, können sich Anleger den SPDR S&P U.S. Industrials Select Sector UCITS ETF (WKN: A14QB3) näher ansehen. Mit dabei sind Titel wie Union Pacific (5,79%), Honeywell (5,3%), Lockheed Martin (5,05%) und United Technologies (4,97%). Insgesamt bündelt der ETF 73 Positionen. 2020 steht ein Verlust von 18,7 Prozent zu Buche. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,15 Prozent.
Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.
Autor Redaktion
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