12. März 2019
Der portugiesische Aktienmarkt bietet gute Zukunftsaussichten.

Gute Stimmung in Portugal

Vom Krisenland zum Innovationsführer. In Portugal sind die Aussichten gut. Auch die Aktien steigen.

Europa ist vielschichtig: Auf der einen Seite die Wachstumslokomotive Deutschland, die ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht zu haben scheint und auf der anderen Seite große Länder wie Italien oder Frankreich, die eher moderat vom Aufschwung profitiert haben. Doch dazwischen gibt es noch eine Reihe aussichtsreicher Volkswirtschaften. Vor allem der ehemalige Problemfall Portugal hat sich in den letzten Jahren zu einem prosperierenden Land entwickelt. Noch vor Jahren unter den Rettungsschirm geschlüpft, blüht Portugal seit einiger Zeit auf. Die Arbeitslosigkeit sank von 12,4 Prozent 2015 auf mittlerweile weniger als acht Prozent. Das Haushaltsdefizit sank auf rund ein Prozent und die Wirtschaft wächst um 2,7 Prozent.

Aufschwung in vielen Bereichen

All diese Eckdaten schienen 2015 noch undenkbar. Damals übernahm eine neue Regierung das Ruder – und rückte vom Sparkurs der Vorgänger ab. Statt die Löhne weiter zu kappen, sparte man am öffentlichen Dienst und anderen Ausgaben. Das hat dem Land scheinbar gut getan. Inzwischen kehren sogar junge Portugiesen, die während der Krise ausgewandert waren, zurück. Die gut ausgebildeten jungen Menschen arbeiten nun häufig in Startup-Hubs. Auch Google und Mercedes investieren in Portugal. Parallel dazu erwacht auch der Tourismus. 2018 zählten Statistiker mit 60 Millionen Übernachtungen einen Rekordwert. Städte wie Lissabon gelten als angesagt.

PSI 20: Der Index mit eigenem Charakter

Auch an der Börse kommt Portugal gut weg. Der ComStage PSI20 UCITS ETF (WKN: ETF047)  legte 2019 bislang um 12,66 Prozent zu. Der ETF bildet die größten Unternehmen Portugals ab. Die maximale Gewichtung beträgt 15 Prozent. Mit dabei sind Unternehmen wie EDP (14%), GALP Energia (12,89%) und J. Martins (11,57%). Die wichtigsten Branchen sind Verbrauchsgüter (30,55%), Versorger (26,36%) und Öl, Gas und Metalle (12,89%). Damit unterscheidet sich der Leitindex von vielen europäischen Pendants. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,35 Prozent. Der ETF notiert trotz des jüngsten Anstiegs noch immer rund zehn Prozent unterhalb des Jahreshochs 2018.

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