23. November 2017
High Yield-ETF: US-Hochzinsanleihen als Alternative?

High Yield-ETF: US-Hochzinsanleihen als Alternative?

Anleihen sind für ausgewogen positionierte Investoren unerlässlich. Nur wer seinem Aktienportfolio auch Anleihen gegenüberstellt, erreicht in Summe ein robustes Portfolio. In der Theorie gelingt das, weil sich so die langfristigen Kurschancen der Aktienmärkte mit der Stabilität und den sicheren Zinszahlungen von Anleihen kombinieren lassen. Doch die Praxis sieht spätestens seit den Interventionen der wichtigsten Notenbanken anders aus. Seit Milliarden in die Märkte geflossen sind, sind Risikoprofile verzerrt. Investoren zittern bereits davor, was passieren wird, wenn die Notenbanken den Geldhahn zudrehen. Marktstratege Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management hält es für möglich, dass es wegen der geldpolitischen Straffungen in den kommenden Monaten für Anleihe-Investoren zunehmend ungemütlich wird. „Der Wegfall dieser wenig preissensitiven Käufer dürfte bei Anleihen zu höheren Renditen führen. Noch gestaltet sich der Ausstieg moderat, doch halten wir unruhige Marktphasen im Zuge der Maßnahmen für möglich“, so Galler in einer Pressemitteilung und verweist darauf, dass die Bilanzen der Notenbanken aus Eurozone, USA, Japan, Großbritannien und der Schweiz seit der Finanzkrise von 3.450 Milliarden US-Dollar auf rund 15.000 Milliarden US-Dollar angestiegen seien.

Gute Rahmendaten in den USA

Um mit Anleihen dennoch Chancen nutzen zu können, sollen Investoren bewusst neue Wege gehen. „Entscheidend wird sein, Papiere zu identifizieren, die wenig mit den Renditen langfristiger Staatsanleihen korreliert sind“, erläutert Galler und verweist neben Unternehmensanleihen aus Schwellenländern unter anderem auf High-Yield-Papiere aus den USA. Zwar sieht Galler die Wirtschaft der USA aufgrund der bereits hohen Beschäftigung und der durchweg positiven Rahmendaten langfristig vor einem erneuten Abschwung, doch sieht der Stratege für die Aktienmärkte aktuell noch keine Gefahr.

US-High-Yield-ETF zeigt sich volatil

Anleger, die ihr Anleihe-Portfolio um Hochzinspapiere aus den USA erweitern möchten, können entweder zu einem Anleihefonds aus dem Hause J.P. Morgan Asset Management greifen oder aber kleinere Beimischungen und taktische Positionen mittels ETFs umsetzen. Der iShares $ High Yield Corp Bond UCITS ETF (WKN: A1H5UN) ist 3,38 Milliarden US-Dollar schwer und bündelt in erster Linie Hochzinspapiere aus den USA. Obwohl der zugrunde liegende Index im laufenden Jahr bereits rund 5,5 Prozent verloren hat, können Investoren in der Nische Chancen finden. Der Indexanteil je Emittent ist auf 3 Prozent begrenzt. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,5 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: High Yields: Hoffnung für US-Hochzinsanleihen

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