1. Juli 2019
Hochzinsanleihen erhalten Rückenwind durch die Notenbanken.

Hochzinsanleihen bleiben attraktiv

Rückenwind der Notenbanken schob High-Yield-Papiere zuletzt an. Ein Hochzinsanleihen-ETF profitierte besonders.

Die Notierungen für europäische Anleihen haben von den Ankündigungen von Noch-EZB-Chef Mario Draghi profitiert, wonach die Notenbank die geldpolitischen Schleusen noch einmal öffnen könnte. Die Experten von Columbia Threadneedle sind bei europäischen Hochzinsanleihen dennoch nur vorsichtig optimistisch:  „Momentan sind wir wegen des globalen Risikoüberhangs, der sich aus den Spannungen in Handel und Politik ergibt, moderat vorsichtig aufgestellt“, sagt Roman Gaiser, Leiter Portfoliomanagement im Bereich europäischer Hochzinsanleihen bei Columbia Threadneedle sowie Portfoliomanager des Threadneedle (Lux) European High Yield Bond. Zwar würden die Fundamentaldaten auch weiterhin für eine Unterstützung der Anlageklasse sprechen, doch seien die Unternehmensgewinne zuletzt gemischt ausgefallen.

Erträge weiter gesucht

Positiv wiegt nach Ansicht von Gaiser allerdings die Unterstützung seitens der Geldpolitik:  „Die Maßnahmen der Notenbanken dürften weiterhin einen starken Einfluss auf die technische Positionierung im Markt für Hochzinsanleihen und darüber hinaus haben“, sagt Gaiser. „Die Renditen von Staats- und Investmentgrade-Unternehmensanleihen sind sehr niedrig. Daher suchen Anleger nach Erträgen. Angesichts dessen und in Anbetracht der Renditen, die sie bieten, bleiben europäische Hochzinsanleihen eine attraktive Anlageklasse.“

Aktiv oder passiv – Investoren haben die Wahl

Angesichts des diffusen Bildes am Markt agieren Experten wie der Fondsmanager von Columbia Threadneedle selektiv und ziehen bestimmte Branchen als Emittenten vor. Dazu gehören Finanz-, Gesundheits-, und Telekom-Werte. Investoren, die passive Lösungen bevorzugen, können auch zum Xtrackers II EUR High Yield Corporate Bond UCITS ETF (WKN: DBX0PS) greifen. Der ETF bündelt europäische Unternehmensanleihen im Hochzinsbereich und konnte in den vergangenen Wochen gut zulegen. 2019 steht bei einer Gesamtkostenquote von 0,35 Prozent eine Rendite von 6,15 Prozent zu Buche.