13. März 2018
Indien-ETF: Aktienmarkt hat Spielraum nach oben

Indien-ETF: Aktienmarkt hat Spielraum nach oben

Der indische Subkontinent dürfte auf absehbare Zeit die wachstumsstärkste aller großen Volkswirtschaften sein. Selbst tiefe Einschnitte, wie die radikale Bargeldreform im November 2016 und die Einführung einer neuen, einheitlichen Steuer auf Waren und Dienstleistungen hat Indiens Wirtschaft erfolgreich überstanden. Anzeichen von Schwäche? Fehlanzeige! Für die Jahre 2018 bis 2022 wird in Indien mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 7,3 Prozent gerechnet. 2018 soll sich das Land gar zur weltweit fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickeln, wie die Ökonomen des britischen Centre for Business and Economics Research (Cebr) ermittelt haben. Freilich gibt es weiterhin große Mängel in der Infrastruktur, im Bildungswesen und in der öffentlichen Verwaltung. Doch die Regierung zeigt sich wirtschaftsfreundlich – auch gegenüber Ausländern. In der Baubranche und für Einzelhandelsunternehmen soll künftig für ausländische Direktinvestitionen mit bis zu hundertprozentiger Beteiligung an indischen Niederlassungen die Zustimmung der Behörden nicht mehr nötig sein.

Investmentumfeld sollte sich aufhellen

Doch trotz der wirtschaftlichen Robustheit konnte sich auch der indische Aktienmarkt den jüngsten Turbulenzen an den weltweiten Börsen nicht entziehen und gab in der Breite nach. Einige Anleger könnten nun besorgt sein. Trotz des Rückgangs der Aktienkurse ist Sukumar Rajah, Portfolio-Manager bei Franklin Templeton, der Ansicht, dass das aktuelle Investmentumfeld in Kombination mit einigen inländischen Wachstumstreibern dem indischen Aktienmarkt Auftrieb verleihen dürfte. „Aus unserer Sicht dürfte die indische Wirtschaft in der Lage sein, die negativen Auswirkungen des jüngsten Abverkaufs an den globalen Aktienmärkten wegzustecken“, schrieb Rajah in einem aktuellen Marktkommentar. Günstige makroökonomische und demographische Faktoren sollten zu Einkommenswachstum führen, was wiederum die inländische Nachfrage weiter ankurbeln dürfte. „Wir gehen davon aus, dass Unternehmen im Sektor zyklische Konsumgüter von der wachsenden Mittelschicht Indiens profitieren werden, da die Menschen zunehmend bestrebt sein werden, höherwertige Güter zu kaufen“, so der Franklin Templeton-Experte.

Spielraum für eine potenzielle Aufwertung

Aus Sicht Sukumar Rajah besteht weiterer Spielraum für eine potenzielle Aufwertung indischer Aktien. Risikoaffine Anleger, die diese Einschätzung teilen, können neben den von Franklin Templeton angebotenen aktiv gemanagten Fonds mit Schwerpunkt indische Unternehmen auch den LYXOR MSCI INDIA UCITS ETF C-EUR (WKN: LYX0BA) für ein Direktinvestment auswählen. Der Referenzindex MSCI India investiert in 74 indische Unternehmen aus dem Large und Mid Caps Bereich. Die Fondswährung lautet in Euro. In diesem Jahr gab der Fonds 8,0 Prozent ab. Die Kosten liegen bei jährlich 0,85 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Indien-ETF: Reformen tragen 2018 Früchte

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