1. August 2014

Indien: Große Probleme, aber auch große Chancen

Die von Narendra Modi geführte Bharatiya-Janata-Partei will mit Reformen die Konjunktur in Indien ankurbeln. Langfristig könnte dies die Kurse an der Börse in Mumbai weiter nach oben treiben.

In Indien hat sich der Konjunkturaufschwung in den zurückliegenden zwei Jahren erheblich verlangsamt. Deshalb will die im Mai gewählte Bharatiya-Janata-Partei einige Reformen umsetzen, um das Land in die Erfolgsspur zurückzuführen. Das wichtigste Ziel der von Ministerpräsident Narendra Modi geführten Partei ist eine nachhaltige Konjunkturbelebung – in drei bis vier Jahren soll das Wirtschaftswachstum sieben bis acht Prozent betragen.

Veraltetes Stromnetz

Indiens neue Regierung verfügt im Parlament über eine absolute Mehrheit und kann deshalb Reformen leicht durchsetzen, um dadurch ein investitionsfreundliches Klima und gute Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit zu schaffen. Modis Partei muss allerdings auch die Korruption eindämmen und die Inflation verringern. Des Weiteren sollte sie in die Modernisierung und den Ausbau des veralteten Stromnetzes investieren. Schließlich haben in Indien 75 Millionen Haushalte keinen Zugang zu Elektrizität. Und von denjenigen, die an das Netz angeschlossen sind, ärgern sich viele über gelegentliche Stromausfälle.

Finanzminister will das Haushaltsdefizit in Indien verringern

Positiv zu werten ist das Vorhaben des indischen Finanzministers Arun Jaitley – er will das Haushaltsdefizit im Finanzjahr 2014/15 (per 31. März 2015) von 4,5 auf 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verringern. Im Finanzjahr soll das Haushaltsdefizit sogar nur noch drei Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Die Ausgaben will Jaitley um acht Prozent erhöhen. Außerdem möchte er die Einnahmen aus Privatisierungen deutlich steigern.

Indische Aktien sind zurzeit keine Schnäppchen

Die Chancen für eine Zunahme der Wachstumsdynamik in Indien stehen gut. Anleger sollten jedoch bedenken, dass die Kurse indischer Aktien in den vergangenen Monaten bereits deutlich gestiegen sind. Deshalb sollten nur mutige Investoren Anteile eines von db x-trackers aufgelegten ETFs (WKN: DBX1NN) auf den S&P CNX Nifty ordern. Dieser Index enthält die Aktien von 50 Unternehmen aus 22 Sektoren der indischen Wirtschaft. Die Gesamtkostenquote dieses synthetisch replizierenden ETFs beträgt 0,85 Prozent.

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von Martin Münzenmayer