26. Mai 2022
Industriemetalle-ETC: Gute Einstiegschancen für Anleger

Industriemetalle-ETC: Gute Einstiegschancen für Anleger

Staaten und Industrien, die Metall-Rohstoffe nachfragen, dürften die Marktabkühlung begrüßen, die Preise gaben zuletzt nach. Für Anleger ist ein Einstieg in Industriemetalle jetzt wieder interessant. 

Die April-Daten für Chinas Konjunktur fielen denkbar schwach aus. Jegliche Versuche seitens der Staatsführung in Peking, die Wirtschaft vor den negativen Konsequenzen der harten Corona-Maßnahmen abzuschotten, waren zum Scheitern verurteilt. Bei wichtigen Indikatoren, wie Anlageinvestitionen, Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen hat sich das Wachstum entweder verlangsamt oder die Werte sind im Vergleich zum Vormonat sogar gefallen.

Die Rückgänge waren angesichts der Lockdowns in zahlreichen Städten und Metropolen der Volksrepublik aber erwartet worden. Die Aussichten für die kommenden Monate erscheinen für das Verarbeitende Gewerbe Chinas bestenfalls durchwachsen. Die viel beachteten Einkaufsmanagerindizes signalisieren (noch) einen weiteren Schrumpfungsprozess. Die Zentralbank PBoC schritt nun zur Tat und zielt mit einer Zinssenkung darauf ab, zumindest die Nachfrage auf dem gebeutelten, aber so wichtigen Immobilienmarkt zu stützen. 

China ist das Zünglein an der Waage

Was heißt das alles für die Rohstoffmärkte? Nun, China steht für etwa ein Drittel des weltweiten Industrie-Outputs, die Industriekonjunktur in China ist von allergrößter Bedeutung für die globale Nachfrage nach Mineralien und anderen Rohstoffen. Angesichts der konjunkturellen Probleme der Volksrepublik sind zahlreiche Rohstoffpreise, trotz der verschärften Angebotsengpässe, bereits im Abwärtsgang. Vor allem ist dies bei den sog. Industriemetallen zu beobachten, Eisenerz vorneweg. China fragt zwei Drittel des weltweiten Volumens nach. Seit Anfang April gab die Notiz an den Spotmärkten um fast 20 Prozent nach. Ähnlich, nur nicht ganz so ausgeprägt verlief die Reaktion des Kupferpreises.

Auch Kobalt-, Aluminium- und Nickel-Notierungen zeigten sich zuletzt rückläufig. „Es ergibt sich insgesamt das Bild, dass die schwächeren Nachfrageaussichten Chinas die nach dem Einmarsch Russlands in der benachbarten Ukraine gestiegenen Angebotssorgen überwiegen“, beobachtet Tariq Chaudhry, Ökonom bei der Hamburg Commercial Bank. Doch der Experte sieht die Aussichten gar nicht so düster: „Trotz der substanziellen Preis- und Nachfragekontraktion sind auf den Märkten erste Anzeichen der Erholung zu spüren“, schreibt Chaudhry in einer aktuellen Analyse. Hoffnungsvoll stimme die Rohstoffhändler die Aussicht, dass bald der Lockdown in China aufgehoben werden könnte und chinesische Institutionen, die fiskal- und geldpolitisch den anschließenden ökonomischen Rebound unterstützten. 

Industriemetalle-ETC als Beimischung interessant

Staaten und Industrien, die die Metall-Rohstoffe nachfragen, werden die jetzige Abkühlung des Marktes in einem Umfeld steigender Preise und Kosten begrüßen. Für Anleger bieten sich möglicherweise Einstiegschancen. Erkennbar ist, dass die Notierungen wieder anspringen, sobald Chinas Volkswirtschaft wie gewohnt unter Volllast läuft. Der WisdomTree Industrial Metals ETC (WKN: A0KRKG) bietet sich als Rohstoff-Beimischung im Depot an.

Der dem Fonds zugrunde liegende Dow Jones-AIG Industrial Metals Sub-Index spiegelt die Preisbewegungen der zugrundeliegenden Rohstoff-Futures auf folgende Industriemetalle wider: Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink. Täglich anfallende Zinserträge werden thesauriert. Im laufenden Jahr rentierte der Fonds bisher mit gut 12 Prozent bei laufenden Kosten von jährlich 0,49 Prozent.