Das Research-Team von Allianz Global Investors (AGI) hat in ihrem Jahresausblick auf 2018 vor Inflation gewarnt. Anleger sollten einen Fokus auf den Erhalt der Kaufkraft legen. Konkret schreiben die Experten: „Die Rückkehr zur geldpolitischen Normalisierung wird im Zeitlupentempo erfolgen. Nach unserer Einschätzung wird uns das niedrige Zinsniveau noch länger erhalten bleiben. Der Erhalt der Kaufkraft wird so erneut zu einem wichtigen Anlageziel. Anleger müssen sich über die Auswirkungen von Preisniveausteigerungen auf ihre Ertragsbedürfnisse im Klaren sein, da selbst eine relativ niedrige Inflation langfristig zu einem erheblichen Kaufkraftverlust führen kann.“
Notenbanken immer weniger berechenbar
Gerade am Anleihemarkt ist die Inflation ein gehöriger Faktor. Ziehen die Preise an, sind feste Kupons aus Zeiten der Niedrigzinsphase kaum mehr etwas wert oder sorgen sogar für Verluste. Auch vor dem Hintergrund der steigenden Zinsen sollten sich Anleger darüber klar werden, dass klassische Anleiheinvestments und lange Restlaufzeiten keine gute Idee sind. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Währungsräume vor verschiedenen Herausforderungen stehen. Wie die Experten von AGI schreiben, werden Notenbanken 2018 einen großen Einfluss auf die Märkte haben. „Zentralbanken haben in den vergangenen zehn Jahren eine dominierende Rolle an den Märkten gespielt, woran sich nach unserer Ansicht auch 2018 nichts ändern dürfte. Es wird künftig schwieriger, sich im Hinblick auf die nächsten Schritte der Notenbanken zu positionieren, da die Geldpolitik weltweit unterschiedliche Wege einschlagen wird“, so die Analysten.
Inflationsgeschützte Anleihen im Korb
Investoren, die sich inflationsgebunden engagieren möchten, können mit dem iShares € Inflation Linked Govt Bond UCITS ETF (WKN: A0HGV1) in einen Korb aus europäischen Staatsanleihen investieren, welche eine Mindestrestlaufzeit von einem Jahr sowie ein ausstehendes Volumen von mindestens 500 Millionen Euro aufweisen. Im laufenden Jahr legte der ETF um 2,36 Prozent zu. Aktuell sind 1,24 Milliarden Euro investiert. Die wichtigsten Emittenten im ETF sind Frankreich und Italien. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,25 Prozent.
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Autor Redaktion
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