4. November 2021
Warum Anleger beim Thema Infrastruktur ihre Portfolioallokation überdenken müssen

Infrastruktur-ETF: Ein Anlagethema mit Zukunft

Von den billionenschweren Investitionen in Mobilität, erneuerbare Energien und Digitalisierung dürften viele Unternehmen profitieren. Langfristig orientierte Investoren sollten hellhörig werden – und auf einen Infrastruktur-ETF setzen.

Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, vor der die Weltwirtschaft steht, übt das Thema ‚nachhaltige Infrastruktur‘ derzeit einen ganz besonderen Reiz für Anleger aus. ‚Infrastruktur‘ bedeutet dabei nicht mehr nur den Erhalt oder die Sanierung von Straßen und Brücken, nein, es geht dabei nicht mehr und nicht weniger als um das große Ganze: Um die Überwindung des jetzigen Wirtschaftssystems mit den Mitteln neuer Infrastrukturen.

Das ist keineswegs übertrieben, schaut man auf die Anforderungen, die etwa der Kampf gegen den Klimawandel mit sich bringt. So haben sich die Wirtschaftsmächte auf die Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten binnen weniger Jahrzehnte verständigt. Dieses Ziel hat Auswirkungen auf den gesamten Energiebereich, fossile Energieträger müssen nach und nach durch erneuerbare Quellen ersetzt werden. Dieser Bereich wird über viele Jahre hinweg eine Sonderkonjunktur durchleben.

E-Mobility und Digitalisierung

Eine weitere Herausforderung ist die elektrische Mobilität, was im Grunde eine andere Form der CO2-Reduktion darstellt. Das dritte Thema innerhalb der Infrastruktur ist die Digitalisierung als Mittel zur Verbesserung und Vereinfachung wirtschaftlicher Aktivität. Das vierte Element der Infrastrukturausgaben findet sich bei der Gesundheitsinfrastruktur. Ein weiterer Faktor ist der Komplex Robotics und Automation. Von den Investitionen in diesen Bereichen werden viele Unternehmen profitieren.

Sonderkonjunktur auf Jahrzehnte

Die Politik gilt dabei als Steuermann, der das Ziel im Auge behält und den Kurs unterstützt. Die EU etwa investiert eine Billion in den „Green-Deal“, die USA starten ein billionenschweres Infrastrukturprogramm, auch China ist mit Blick auf Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen vorne mit dabei. „Die Konjunkturprogramme sorgen für eine Sonderkonjunktur in den Bereichen erneuerbare Energien, intelligente Stromnetze und energetische Bausanierung“, sagt Uwe Wiesner, Vermögensverwalter bei der Hansen & Heinrich Aktiengesellschaft. „Gleiches gilt für Unternehmen, die Mobilitäts- und Logistiklösungen anbieten“. Firmen, die die Ressourcenknappheit reduzieren und die Effizienz bei der Produktion und der Lagerung von Lebensmitteln verbessern, sollten ebenfalls langfristig profitieren, erwartet Wiesner.

Infrastruktur-ETF: Attraktives Anlagethema für langfristige Investoren

Aus Sicht des Experten bleibt das Thema „nachhaltige Infrastruktur“ ein attraktives Anlagefeld, vor allem für langfristig orientierte Investoren. Der iShares Global Infrastructure UCITS ETF (WKN: A0LEW9) beispielsweise bietet Anlegern Zugang zu den größten Aktien im Infrastruktursektor weltweit. Gut 60 Prozent der Positionen werden von US-Unternehmen eingenommen, danach folgen Kanada, Japan und das Vereinigte Königreich. Der ETF entwickelte sich im laufenden Jahr mit gut 15 Prozent. Dabei hat er eine überschaubare Volatilität von 11,76 Prozent. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 0,65 Prozent im Jahr.