11. Januar 2021
Ein Infrastruktur-ETF auf den US-Energiesektor.

Infrastruktur-ETF kommt nach US-Senatswahl in Schwung

In den USA herrschen langsam klare Verhältnisse. Die Demokraten können wohl weitgehend „durchregieren“. Ein Infrastruktur-ETF auf den Energiesektor kann davon profitieren.

In den USA geht es hoch her. Erst der Sturm von wütenden Trump-Anhängern auf das Capitol und zugleich der Wahlsieg der Demokraten im US-Senat. Glücklicherweise lenkten Teile der Trump-Regierung bereits während der Tumulte ein und letztlich sicherte auch Donald Trump eine geregelte Amtsübergabe zu.

Damit scheint die demokratische Präsidentschaft endgültig besiegelt zu sein. Auch weitere Unruhen sind weniger wahrscheinlich. Vor allem der Erfolg der Demokraten im Senat bedeutet Rückenwind für die Ausgabenpläne des neuen Präsidenten Joe Biden.

Gute Perspektive für Konjunkturprogramme

„Die Kontrolle über den Senat dürfte den Demokraten eine gute Basis für die Umsetzung ihres Gesetzgebungsprogramms geben. Kurzfristig werden sich die Finanzmärkte an weiteren geplanten Konjunkturprogrammen in den USA ausrichten und langfristig an Steuererhöhungen. Neben der Fiskalpolitik wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger auch auf andere Bereiche der politischen Agenda der Demokraten verlagern, wie beispielsweise Infrastrukturausgaben, Mindestlohnerhöhungen und stärkere regulatorische Maßnahmen bei zahlreichen Schlüsselindustrien“, kommentiert Paul O’Connor, Head of Multi Asset bei der Fondsgesellschaft Janus Henderson Investments.

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Infrastruktur-ETF mit Nachholpotenzial

Insbesondere die Ausgaben im Infrastruktursektor könnten für Anleger eine spannende Investment-Story werden. Zwar bevorzugt Joe Biden grüne Lösungen, doch stellt sich auch der klassische Energiesektor zunehmend nachhaltig auf und erfüllt ESG-Standards. Angesichts der noch immer großen Bedeutung klassischer Energieträger können sich Anleger den Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF (WKN: A1T96S) näher ansehen.

Der ETF bildet seinen zugrunde liegenden Index synthetisch ab und schüttet seine Erträge an die Anleger aus. Der ETF startete mit einer Rendite von mehr als 8 Prozent gut ins neue Jahr. Nach relativ hohen Verlusten mit mehr als 30 Prozent in 2020 könnte zudem Nachholbedarf bestehen, sodass taktische Anleger auf eine Turnaround-Story setzen können. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent. Der Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF (Dist) ist bei insgesamt 5 Online Brokern sparplanfähig.

Die sogenannten MLPs, auf die der Index setzt, haben Ähnlichkeit mit Kommanditgesellschaften auf Aktien. Die MLPs weisen Vorteile bei der Besteuerung auf, was sich positiv auf die Ausschüttungsrenditen auswirkt. Der ETF hat 2020 mehr als 6 Prozent Ausschüttungsrendite gebracht, allerdings ist der Kurs auch stark zurückgegangen. Doch Achtung: Das Dividendenwachstum des ETFs ist seit Jahren bereits negativ.