14. April 2017
Infrastruktur-ETFs sorgen für alternative Renditen

Infrastruktur-ETFs sorgen für alternative Renditen

In der Vergangenheit hat es sich in schwierigen Marktphasen bewährt, neue Wege zu gehen. Ein ETF investiert bereits heute erfolgreich in Infrastruktur.

Die Unsicherheit wächst. Während die Aktienmärkte nun schon mehrere Jahre auf Rally-Kurs sind, fragen sich immer mehr Anleger, wie lange die Phase steigender Kurse noch anhalten kann. Zugleich sorgen politische Entscheidungen und geopolitische Spannungen für Unsicherheit. Für Christine Johnson, Head of Alternatives Product Management beim Asset Manager AB, können Alternative Investments in einer solchen Marktphase eine Antwort bieten: „In Zeiten steigender Volatilität haben alternative Investments genau das getan, was sie tun sollen: Echte Diversifikation und Verlustschutz bieten. In den zu erwartenden unsicheren Zeiten dürften dies begehrte Attribute sein“, so die Anlageexpertin. Für Johnson könnten vor allem Ereignisse in Europa die Märkte verunsichern: „Dieses Jahr ist gespickt mit wichtigen Wahlen in Europa – das bringt erhebliche Unsicherheit für die Anleger mit sich. In Frankreich dürfte Marine Le Pen von der Front National die zweite Runde erreichen. In Deutschland wird Angela Merkels langwährende Kanzlerschaft von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gefährdet. Und die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien stehen erst am Anfang – mit völlig unklarem Ausgang“, so die Finanzexpertin in einem aktuellen Marktkommentar.

Unverhofft kommt oft

Alternative Anlageklassen könnten die Diversifikation in den Depots erhöhen und so das Risiko für Anleger senken, glaubt Johnson. „Während der Finanzkrise erlitt der HFRI Fund Weighted Composite Index Verluste von 21 Prozent, während der MSCI World Index um ganze 54 Prozent abstürzte. Ebenfalls während des „US Taper Tantrums“ von 2013, der Rohstoffkrise 2014/15 und des China-Crash 2015/16 haben alternative Investments die Performance von Aktien deutlich geschlagen“, fasst die Expertin zusammen. Obwohl es wenig wahrscheinlich sei, dass sämtliche politischen Entscheidungen drastische Kurseinbrüche brächten, sollten sich Anleger vorbereiten. „Die eher unwahrscheinlichen Szenarien sind zu folgenschwer, als dass die Anleger sie ignorieren könnten. Diversifikation mittels alternativer Investments ist daher eine sehr gute Möglichkeit, sich gegen diese einschneidenden Ereignisse zu wappnen“, so Johnson.

Infrastruktur-ETF: 2017 bereits 7,2 Prozent

Während alternative Investments für professionelle Marktteilnehmer oftmals in Spezialfonds zusammengefasst werden und neben Infrastruktur-Anlagen auch Private Equity oder regenerative Energien umfassen, können Privatanleger bereits mit Investitionen in Infrastruktur die Diversifikation im Depot erhöhen. Der db x-trackers – S&P Global Infrastructure ETF (WKN: DBX1AP) bündelt 75 Infrastruktur-Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern. Die Unternehmen kommen aus den Bereichen Versorger, Transport und Energie. Im laufenden Jahr brachte der ETF bereits eine Rendite von 7,2 Prozent ein. Aktuell sind 229 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,6 Prozent.

Interessieren könnte Sie auch unser Artikel Goldproduzenten: Rückschlag als Chance? und in der ETF-Suche finden Sie eine Liste mit Infrastruktur-ETFs.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

Bitte melden Sie sich für unseren kostenfreien ETF-Newsletter an.