22. Mai 2015
Minimum-Volatility-ETF: Alternative zu klassischen ETFs

Minimum-Volatility-ETF: Alternative zu klassischen ETFs

Mit einem Minimum-Volatility-ETF können Anleger breit gestreut auf Titel setzen, die mit einer geringen Volatilität punkten. Dies ist vor allem während turbulenter Börsenzeiten vorteilhaft.

Es gibt nach wie vor Experten, die bei europäischen Aktien gute Chancen auf weitere Kurszuwächse sehen. Einer von ihnen ist Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management. Er geht davon aus, dass die Euro-Stärke nicht von Dauer sein wird und erwartet eine Aufwertung des US-Dollars in Relation zum Euro. Eine solche Entwicklung wäre für exportorientierte Konzerne in Europa vorteilhaft. „Wir haben die Kursrückgänge dafür genutzt, unsere Übergewichtung in europäischen Aktien zu verstärken“, so Melman über die aktuelle Positionierung seines Hauses.

Minimum-Volatility-ETF sind für vorsichtige Anleger gut geeignet

Risikofreudige Anleger, die genauso optimistisch sind wie Melman, können in einen Euro-Stoxx-50-ETF investieren. Doch die Krise in Griechenland und andere Risikofaktoren wie zum Beispiel die Abschwächung des globalen Wirtschaftwachstum dürften die Marktteilnehmer weiterhin verunsichern, weswegen in den nächsten Monaten an den europäischen Aktienmärkten mit starken Kursschwankungen gerechnet werden muss. Daher sollten vorsichtige Börsianer den Kauf eines Minimum-Volatility-ETFs in Erwägung ziehen. Solche ETFs bieten ein besseres Rendite-Risiko-Profil als klassische Indexfonds. Denn in der Regel schwanken die Kurse von Minimum-Volatility-ETFs nicht so stark wie die Notierungen der ETFs auf Leitindizes wie den DAX oder den Euro Stoxx 50.

Bessere 1-Jahres-Performance als der Euro Stoxx 50

Kaufenswert ist beispielsweise ein von Ossiam aufgelegter ETF (WKN: A1JH10) auf den iStoxx Europe Minimum Variance. Die drei größten Positionen in diesem Index sind die Aktien des niederländischen Kabelnetzbetreibers Ziggo (4,5 Prozent), des Telekommunikationsriesen Swisscom (3,6 Prozent) und des Lebensmittelkonzerns Nestlé (3,5 Prozent). Die jährliche Gesamtkostenquote dieses synthetisch replizierenden Minimum-Volatility-ETFs beträgt 0,65 Prozent. Ein Anteil dieses ETFs hat sich in den vergangenen zwölf Monaten um 23,0 Prozent verteuert. Der Euro Stoxx 50 ist im selben Zeitraum lediglich um 14,8 Prozent nach oben geklettert.

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