2. Februar 2023
Investments für Rentner: So legt man auch im Ruhestand in ETFs an

Investments für Rentner: So legt man auch im Ruhestand in ETFs an

ETFs als Altersvorsorge – das Thema ist nicht neu. Doch der Ruhestand bedeutet nicht automatisch das Ende des Sparplans. Warum sich ETFs auch für Rentner lohnen.

Nachdem die Aktienrente in der ursprünglich geplanten Form leider vorerst nicht umgesetzt wird, bleibt derzeit nur die Möglichkeit, privat fürs Alter vorzusorgen. Denn die staatliche Rente reicht schon heute für viele Rentnerinnen und Rentner nicht aus – und für die nachfolgenden Generationen sind die Aussichten aktuell noch düsterer. Je früher man damit beginnt, desto besser: Der Zinseszinseffekt wirkt sich über die Jahre stark aus.

ETFs in der Rente: Das sind die Vorteile

Aber auch wer bereits im Ruhestand ist, kann noch einsteigen. Es ist nie zu spät! Wer es geschickt anstellt, kann sich zur staatlichen Rente noch etwas dazuverdienen. Besonders gut funktioniert das mit Dividenden-ETFs, die regelmäßig Erträge an die Anlegerinnen und Anleger ausschütten. Mit den richtigen ETFs kommt so sogar jeden Monat ein kleines Zusatzeinkommen aufs Konto. Rentnerinnen und Rentner können mit ETFs ihr Vermögen außerdem schützen. Das ist gerade in Zeiten hoher Inflation wichtig.

Natürlich lohnt sich auch für Späteinsteiger ein längerer Anlagehorizont – aber mit 67 Jahren stehen viele Menschen heute noch in der Blüte ihres Lebens und haben oft noch 20 Jahre vor sich. Und die Lebenserwartung steigt weiter! Genug Zeit also, um von ETFs zu profitieren. Vielleicht denkt man dabei auch an die Kinder und Enkel.

Gerade Rentnerinnen und Rentner, die sich im Laufe ihres Berufslebens ein gutes Polster erarbeitet haben, können so einen Teil ihres Geldes noch eine Weile für sich arbeiten lassen. Wichtig ist jedoch, dass immer ein ausreichendes Polster vorhanden ist, auf das schnell und unkompliziert zugegriffen werden kann. Der andere Teil kann mittels Einmalanlage oder Sparplan in risikoarme ETFs investiert werden.

Risikoarme ETFs wählen

Die meisten Rentnerinnen und Rentner werden bei ihrer Anlagestrategie auf risikoarme und eher konservative ETFs setzen. Für diejenigen, die nicht davor zurückschrecken, stark in die amerikanische Wirtschaft zu investieren, ist ein ETF auf den S&P 500 eine interessante Wahl. Das Produkt von Vanguard, der Vanguard S&P 500 UCITS ETF (WKN: A1JX53), eignet sich mit einer Gesamtkostenquote von nur 0,07 Prozent besonders gut. 504 Unternehmen sind in dem ETF vertreten, darunter Branchenriesen wie Apple, Microsoft und Alphabet (Google). Der ETF litt – wie viele – unter der Entwicklung im Jahr 2022, ist aber im laufenden Jahr mit einer Performance von +4,92 Prozent bereits wieder stabil. Auf Sicht von fünf Jahren beträgt das Plus des ETFs 79,14 Prozent, also rund 12,37 Prozent pro Jahr.

Interessant könnte auch der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (Dist) (WKN: A1T8FV) sein. Der ETF schüttet vierteljährlich im März, Juni, September und Dezember Dividenden aus. Damit können sich Rentnerinnen und Rentner ein kleines Zusatzeinkommen erwirtschaften. Im Jahr 2022 lag die Ausschüttungsrendite bei 3,53 Prozent, im Jahr 2021 sogar bei über 4 Prozent. Im Krisenjahr 2022 verlor der ETF nur 0,30 Prozent. 1809 Positionen sind derzeit im ETF enthalten – die breite Streuung minimiert also das Verlustrisiko.

Ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Zu Beginn des vergangenen Jahres hat niemand mit den eigetretenen Ereignissen gerechnet. Gerade deshalb ist es wichtig, immer einen Teil des Geldes auf einem Tagesgeldkonto zu halten und einen möglichst langen Anlagehorizont zu haben – so gleichen sich eventuelle Verluste wieder aus.